Madagaskar: Auf den Spuren der Lemuren 22-tägige geführte Trekkingreise
Kugelrund sind ihre großen Knopfaugen. Keiner guckt so durchdringend und gleichzeitig so treuherzig wie die Lemuren. Sie kommen uns so nah, dass wir spüren wie plüschig-kuschelig sie sich anfühlen! Wenn es in den Wäldern pocht, ist es der Aye-Aye, auch Fingertier genannt. Er klopft an die Baumstämme, presst dann seine langen Fledermausohren an die Rinde und ortet so Maden und Larven. Ganz anders die Indris, die größte Lemurenart, die ein wenig an Teddybären erinnert. Ihre schrillen Rufe am Morgen, wenn sie lautstark ihre Reviergrenzen abstecken, wecken uns in Urwaldmanier. Landschaftliche Höhepunkte unserer Reise sind die Überschreitung des Andringitra-Gebirges mit seinen eindrucksvollen Felsformationen aus Granitstein sowie unsere Wanderungen im Isalo-Nationalpark. Zwischen Felsgrotten und tiefen Schluchten führt unser Weg ins Tal der Affen. Die Kattas hangeln sich morgens an den steilen Wänden hinunter, um zu trinken. An der Ostküste besuchen wir Reservate im Regenwald und können dort neben Lemuren und Makis eine faszinierende Pflanzenvielfalt entdecken – Farne, Lianen, Vanille und Kannenpflanzen sind nur einige der dort zu entdeckenden Flora. Genauso vielfältig sind die Einwohner dieses Landes. Madagaskar wurde vom Westen her von afrikanischen, ostwärts von asiatischen Völkern besiedelt. Wir wandern über kleine Dörfer, besuchen eine Schule und treffen unterwegs Bauern zwischen Reisterrassen und Ackerland. Zum Abschluss verbringen wir einige Tage an den Stränden des Indischen Ozeans im Fischerdorf Ifaty, wo wir unsere Reise im Schatten der Palmen entspannt ausklingen lassen.
♦ 22 Tage ♦ geführte Trekkingreise, Naturreise ♦ Region: zentrales Madagaskar ♦ Übernachtung: 15 x Hotels, 2 x Hütte, 2 x Zelt ♦ Teilnehmer: 6 bis 15 Teilnehmer ♦ 100% CO2 Kompensation
Höhepunkte: ♦ 4-tägiges Trekking im Andringitra-Massiv (4 - 8 Std. täglich) ♦ Wanderungen: 3 x leicht (2 - 3 Std.), 7 x moderat (3 - 5 Std.) ♦ Zahlreiche Begegnungen mit Lemuren, den „Waldgeistern" Madagaskars erleben ♦ In den Wäldern von Périnet dem morgendlichen Ruf des Indri-Lemurs lauschen ♦ Tiefe Schluchten und bizarre Felsformationen im Isalo-NP durchwandern ♦ In Tuléar im Schatten mächtiger Baobabs spazieren ♦ Mit einheimischer Mannschaft durch das gewaltige Andringitra-Massiv trekken
Detailprogramm:
1. Tag: Anreise nach Madagaskar
Linienflug mit Ethiopian Airlines von Frankfurt via Addis Abeba nach Antananarivo. Abflug am Abend.
2. Tag: Ankunft in Anananarivo
Morgens Landung in Addis Abeba und Weiterflug nach Madagaskar. Wir landen am Nachmittag in Antananarivo, Hauptstadt Madagaskars und werden am Flughafen von unserer Reiseleitung abgeholt. Auf dem Weg ins Hotel machen wir eine kleine Stadtrundfahrt durch die Oberstadt ins Handelsviertel. Außerdem gibt uns unser Reiseleiter eine Einführung über Land und Leute und informiert uns über weitere Details der Reise. ♦ Fahrzeit: ca. 1 Std., Fahrstrecke von: ca. 25 km ♦ Hotel Grégorie
3. Tag: Anananarivo - Andasibé - Manambato
Nach dem Frühstück brechen wir auf und fahren Richtung Osten und erreichen zuerst Andasibé. Unterwegs besuchen wir ein privates Chamäleon- und Reptilienreservat, hier können wir unter anderem ganz kleine Chamäleons sehen und sogar auf die Hand nehmen, als auch die großen Chamäleons beobachten, wie Sie Ihre Farbe wechseln oder per „Zungenschuss“ nach Insekten schnappen. Im Anschluss Weiterfahrt nach Manambato zum Rasoabe-See, am Kanal von Pangalanes gelegen. Per Boot geht es über insgesamt drei Seen zu unserer Unterkunft (Bootsfahrt ca. 1 Std.). Der Kanal ist eine fast 700 km lange Verbindung zahlreicher Seen und Wasserläufe an der Ostküste Madagaskars. ♦ Gehzeit: ca. 1–2 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 6 Std., Fahrstrecke von: ca. 265 km ♦ Palmarium Lodge ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
4. Tag: Akanin'ny Nofy
Am Vormittag besuchen wir das Lemurenreservat vom Palmarium. Hier können wir den außergewöhnlichen Tieren ganz nah kommen - unter anderem können wir hier die größte Lemurenart entdecken, den Indri Indri. Das Reservat befindet sich im Regenwald, so können wir hier eine faszinierende Pflanzenvielfalt entdecken – Farne, Lianen, Vanille und Kannenpflanzen sind nur einige der zu entdeckenden Flora. Auf guten, fest angelegten Sandwegen gehen wir etwa 3 Stunden durch die leuchtend grüne Natur. Der Nachmittag am See steht zur freien Verfügung und lädt zum Baden gehen ein. Sobald es dunkel wird fahren wir mit dem Boot zu einer Insel in der Nähe (ca. 20 min Bootsfahrt) um dort die nachtaktiven Aye Aye zu beobachten. Aufgrund seiner Eigenart ist das Aye-Aye auch Fingertier genannt. Dieser seltsamste aller Lemuren hat eine ganz besondere Methode, Futter zu finden: Er klopft mit seinen langen Fingern an den Baumstamm und drückt dabei seine riesigen Fledermausohren fest an die Rinde. So ortet er die Maden und Larven im Stamm, nagt dann ein Loch in die Rinde und holt sich das Kleingetier mit seinem extrem dünnen Mittelfinger heraus. Die Madagassen fürchten das dunkle, skurrile Tier als den personifizierten Teufel, weswegen es vor einigen Jahren von der Ausrottung bedroht war. ♦ Gehzeit: ca. 3–4 Std. ♦ Palmarium Lodge ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
5. Tag: Akanin'ny Nofy - Manambato - Andasibé
Am Morgen fahren wir mit dem Boot gemütlich zurück nach Manambato und steigen hier wieder auf die Autos um. Während der Bootsfahrt auf dem Kanal können wir die Vielfalt der am Ufer wachsenden Pflanzen entdecken, beispielsweise Mangroven. Mit etwas Glück sehen wir auch die Einheimischen in ihrem Alltag, wie sie fischen oder Flusskrebse sammeln. Daraufhin folgt eine abwechslungsreiche Fahrt durch das Hochland nach Andasibé. Am Nachmittag besuchen wir das private Reservat von Vakona. Eine kleine Insel, auf der 4 verschiedene Lemurenarten den Wald „unsicher machen". Die Lemuren auf dieser Insel sind sehr zutraulich, so dass wir die Tiere teilweise sogar streicheln können, denn auf dieser Insel werden Lemuren ausgewildert, die zuvor als Haustiere gehalten wurden. Wenn es dunkel wird, begeben wir uns mit Taschenlampen auf einen kurzen Ausflug: Mit etwas Glück entdecken wir während unserer Nachtexkursion den nachtaktiven Wieselmaki, der mittlerweile leider nur noch sehr selten zu sehen ist. Selbst wenn wir die nachtaktiven Lemuren nicht antreffen, begegnen wir zahlreichen Chamäleons und Fröschen, die in den verschiedensten Farben und Formen in Madagaskar zu finden sind. ♦ Gehzeit: ca. 1 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 4 Std., Fahrstrecke von: ca. 125 km ♦ Feon'ny Ala Bungalows ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
6. Tag: Andasibé Sonderreservat - Vakona Privatpark
Es ist Zeit für eine weitere Exkursion in den Regenwald, wir besuchen das Sonderreservat Périnet. Hier können wir außer dem großen Indri Indri auch den seltenen goldenen Sifaka entdecken und dessen Eigenart, wie tanzend über den Boden zu springen. Im Reservat von Périnet lebt auch der Indri Indri, mit circa 70 cm Sitzhöhe die größte Lemurenart. Der Indri Indri mit seinem bärenähnlichen Aussehen hat, anders als alle anderen Lemuren, nur einen kurzen Stummelschwanz. Jeden Morgen hallt durch den Regenwald ein großes Geschrei, wenn sich die Indri-Sippen untereinander verständigen. Spätabends unternehmen wir eine Nachtexkursion um die nachtaktiven Tiere, wie einige Frösche zu beobachten. ♦ Gehzeit: ca. 3–4 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 0,5 Std., Fahrstrecke von: ca. 11 km ♦ Feon'ny Ala Bungalows ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
7. Tag: Andasibé - Antananarivo - Antsirabé
Am Morgen kommen wir wieder in Andasibé an und fahren durch das Hochland, vorbei an den typischen roten Laterithäusern, Reisterrassen und Ackerland. In Ambatolampy, ca. 100 km südlich von Antatnanarivo besichtigen wir eine Alutopfwerkstatt. Einige kleine Familienbetriebe stellen hier die typischen Aluminiumtöpfe her, die im ganzen Land Verwendung finden. Am Abend erreichen wir Antsirabé und übernachten im La Résidence Sociale d'Antsirabé, das während der Kolonialzeit ein Altersheim für die Franzosen war. Seit fast 15 Jahren ist die Hälfte der Anlage als Hotel in Betrieb. ♦ Fahrzeit: ca. 8 Std., Fahrstrecke von: ca. 350 km ♦ Hotel La Résidence Sociale d'Antsirabé ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
8. Tag: Besichtigung von Antsirabé und Wanderung in der Bétafo-Region
Wir besichtigen Antsirabé, die ehemalige Kurstadt der Franzosen zur Kolonialzeit. Dann fahren wir weiter nach Bétafo. Die Ortschaft Bétafo liegt ca. 20km westlich von Antsirabe, hauptsächlich lebt von Landwirtschaft. Mais, Maniok, Reis und Bohnen noch Erdnüsse anzubauen ist die Hauptaktivität der Bevölkerung. Hier beginnt unsere Wanderung durch die Dörfer. Unterwegs haben wir die Möglichkeit, mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen und ihren Alltag mitzuerleben. Wir besuchen unterwegs einen Schmied und eine Schule, immer wieder treffen wir auf lokale Bauern. Wir übernachten in Privathäusern bei einheimischen Familien. ♦ Wanderung: Aufstieg: 200 Hm, Abstieg: 200 Hm, Gehzeit: ca. 5–6 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 0,5 Std., Fahrstrecke von: ca. 20 km ♦ Private Unterkunft (mit Gemeinschaftsbad, keine Einzelzimmer möglich) ♦ Verpflegung: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
9. Tag: Betafo - Antsirabé – Ambositra
Eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche Fahrtstrecke durch das Hochland steht heute an. Das Hochland ist geprägt von zahlreichen Reisterrassen und Reisfeldern, dessen Grün im Kontrast zu den traditionellen roten Lehmhäusern der Einheimischen steht. Immer wieder können wir am Straßenrand Marktstände der Einheimischen entdecken, an denen Sie das in der Region angebaute Obst und Gemüse anbieten. Ebenfalls fahren wir durch mehrere kleine Orte, in denen wir das Alltagsleben der madagassischen Bevölkerung beobachten können. In Antsirabé, der ehemaligen Kurstadt der Franzosen zur Kolonialzeit, besichtigen wir eine Edelsteinschleiferei, in der wir die Bodenschätze Madagaskars sehen können. Unser Hotel liegt im Zentrum der hübschen und ruhigen Stadt Ambositra, sodass wir am Nachmittag noch einen Gang durch die Stadt unternehmen können. ♦ Wanderung: Aufstieg: 100 Hm, Abstieg: 100 Hm, Gehzeit: ca. 3–4 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 3 Std., Fahrstrecke von: ca. 110 km ♦ Artisan Hotel ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
10. Tag: Ambositra - Ranomafana
Besichtigung von Ambositra, der Stadt der Holzschnitzerei mit zahlreichen kleinen Familienwerkstätten ,wo wir den Handwerkern über die Schulter schauen können. Hier werden mit einfachsten Mitteln und madagassischer Gelassenheit kunstvolle Intarsienarbeiten und Schnitzereien gemacht. Im Anschluss Weiterfahrt nach Ranomafana, was übersetzt heißes Wasser bedeutet, da es hier eine Thermalquelle gibt. Der gleichnamige 43.000 Hektar große Nationalpark beherbergt zahlreiche endemische Tiere und besondere Tropenpflanzen. Wenn die Dämmerung einkehrt, unternehmen wir eine Nachtpirsch und begeben uns auf die Suche nach den Mausmakis und anderen nachtaktiven Tieren. ♦ Wanderung: Gehzeit: ca. 2 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 5 Std., Fahrstrecke von: ca. 245 km ♦ Centr'Est ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
11. Tag: Ranomafana - Fianarantsoa - Ambalavao
Am Vormittag unternehmen wir einen vierstündigen Ausflug im Nationalpark Ranomafana und erspähen mit etwas Glück die goldenen Bambuslemuren und andere Lemurenarten. Der im Jahr 1991 als Nationalpark Ranomafana ausgewiesene Nationalpark ist einer der vielfältigsten Regenwälder der Insel. Zusammen mit weiteren Nationalparks Madagaskars (Marojejy, Masoala, Zahamena, Andringitra, Andohahela usw.) ist er seit 2007 Teil des Weltnaturerbes der UNESCO. Dank des immergrünen Regenwalds gedeiht hier eine große Vielfalt von Pflanzen wie Orchideen, Baumfarnen und Moosen. Der Park ist die Heimat von insgesamt 12 Lemuren- und 118 Vogelarten, von denen 68 in Madagaskar vom Aussterben bedroht sind. Am Nachmittag fahren wir über Fianarantsoa nach Ambalavao, in die Hauptstadt des Betsileo-Volkes. ♦ Wanderung: Gehzeit: ca. 3–4 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 3,5 Std., Fahrstrecke von: ca. 120 km ♦ Les Bougainvílles ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
12. Tag: Ambalavao - Sendrisoa - Antanifotsy
Frühmorgens besuchen wir die ringelschwänzigen Kattas, die im kleinen Reservat Anja angesiedelt wurden, und hoffen, sie noch beim morgendlichen Sonnenbad zu erwischen. Auf relativ guter Piste fahren wir anschließend ins Bergdorf Sendrisoa. Im Hintergrund erhebt sich das Andringitra-Gebirge, ein Bergmassiv aus Granitstein mit eindrucksvollen Felsformationen und vorwiegend endemischen Pflanzen. Heute beginnt unser 4-tägiges Trekking. Vorbei an den Reisterrassen der Betsileo wandern wir auf einem breiten Schotterweg bis nach Antanifotsy, wo wir in einer einfachen Berghütte übernachten. ♦ Wanderung: Aufstieg: 300 Hm, Abstieg: 150 Hm, Gehzeit: ca. 4 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 2 Std., Fahrstrecke von: ca. 45 km ♦ Berghütte Trano Gasy (Gemeinschaftsbad, kein Einzelzimmer) ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
13. Tag: Antanifotsy – Überschreitung des Andringitra-Massivs
Im Dorf Antanifotsy beginnt die Überschreitung des Andringitra-Massivs: Auf breiten Wegen, leicht ansteigend, immer auf den Gebirgskamm zu, gelangen wir ins typische Bergdorf Mahasoa. Von dort gehen wir steiler aufwärts und während der letzten Stunde vor dem Pass zieht die Steigung noch einmal richtig an, bevor wir nach circa 3 - 4 Stunden den Sattel auf 1.800 m Höhe erreichen und über das gesamte Gebirge blicken. Der Sattel bildet eine Klimascheide, gut zu erkennen an der Vegetation, die sich innerhalb weniger Meter verändert. Wasserspeichernde Sukkulenten, Orchideen und Palmen säumen unseren Weg beim Abstieg von der kühlen Bergregion in die wärmere, südliche Zone bis Andasy (circa 2 Stunden). Die landschaftlich außergewöhnliche Tour führt auf flacher Strecke weiter zum Catta Camp (2,5 Stunden) am Fuß des Tsaranoro-Felsens, einem schön gelegenen, komfortablen Campingplatz mit Pool, Restaurant und Bar. ♦ Wanderung: Aufstieg: 350 Hm, Abstieg: 900 Hm, Gehzeit: ca. 7–9 Std. ♦ Zelt ♦ Verpflegung: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
14. Tag: Tsaranoro – Galeriewald - Chamäleonberg
Wer noch Lust und Kraft hat, kann heute in einer ca. 4-stündigen Wanderung den Chamäleonberg besteigen. Zunächst führt uns der Weg durch den Trockenwald von Tsaranoro, wo weitere Lemurenarten wie die Kattas zu Hause sind. Anschließend geht es stetig bergauf bis zum Gipfel des Chamäleonbergs. Oben angekommen, werden wir vom 360° Panorama belohnt. Wir haben einen herrlichen Blick über das Tal und die Landschaft der Gegend, die von Granittürmen gezeichnet ist. Wer heute aber lieber etwas entspannen möchte, kann den Tag auch entspannt im Camp verbringen. ♦ Wanderung: Aufstieg: 300 Hm, Abstieg: 300 Hm, Gehzeit: ca. 5–6 Std. ♦ Zelt ♦ Verpflegung: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
15. Tag: Andringitra-Massiv - Vohitsaoka - Ihosy - Ranohira
Zum Abschluss unseres 4-tägigen Trekkings wandern wir talauswärts auf einem leicht auf- und absteigenden Schotterweg nach Vohitsaoka (circa 2,5 Stunden), werden abgeholt und setzen unsere Fahrt Richtung Süden fort. Noch ragen riesige, teilweise abgerundete, teilweise verwitterte Felsformationen aus der Steppe empor. Im Hintergrund das Andringitra-Gebirge, das gegen Osten in den Regenwald übergeht, wir passieren das „Tor des Südens". Die Berge werden niedriger, die Savannenlandschaft weiter, die Häuser kleiner - wir kommen ins Land der Bara, der Hirten und Halbnomaden. In Mythologie und Alltag spielt das Zebu Rind eine wichtige Rolle; das Ansehen jedes Mannes ist von der Größe seiner Herde abhängig. Nach Ihosy steigt die Straße bis zum Horombe-Plateau hinauf. Soweit das Auge reicht, führt sie schnurgerade durch Steppe und Viehweiden, bis das Isalo-Gebirge sichtbar wird und wir in Ranohira ankommen. ♦ Wanderung: Aufstieg: 100 Hm, Abstieg: 150 Hm, Gehzeit: ca. 2,5–3 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 5 Std., Fahrstrecke von: ca. 210 km ♦ Motel de l’Isalo ♦ Verpflegung: Frühstück, Abendessen
16. Tag: Ranohira - Isalo-Nationalpark
Unsere heutige Wanderung verläuft über das Hochplateau. Immer wieder steigt man in kleine Schluchten ab und an der anderen Seite wieder hinauf, bis auf den Gipfel des Belohamena I'salo. Der Weg ist nicht schwierig, allerdings kann es sehr heiß werden; die über das Plateau verstreuten Maulbeerbäume spenden nur wenig Schatten. Nach einer Mittagsrast auf dem Gipfel steigen wir steil in den Galerienwald einer Schlucht ab. Die Madagassen nennen diesen Ort „das Tal der Affen" (Canyon de Singes), weil sich hier die Lemuren (Kattas) morgens an den steilen Felswänden herablassen, um zu trinken. Aus dem Canyon hinaus bis zu einem Parkplatz sind wir eine weitere Stunde unterwegs. ♦ Wanderung: Aufstieg: 150 Hm, Abstieg: 150 Hm, Gehzeit: ca. 5–6 Std. ♦ Motel de l’Isalo ♦ Verpflegung: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
17. Tag: Isalo-Nationalpark - Tuléar - Ifaty
Im Isalo-Nationalpark wandern wir auf das Isalo-Sandsteinmassiv zum Campingplatz am „Piscine Naturelle", einem natürlichen Wasserbecken (circa 1,5 Stunden). Das 514 m bis 1.268 m hohe Isalo-Massiv wurde durch Erdbewegungen aufgeschoben, Erosion hat aus dem Sandstein eine zerklüftete Gebirgslandschaft mit tiefen Schluchten, bizarren Felsformationen und ausgewaschenen Grotten geformt. Das Gebiet des Nationalparks umfasst mit den umliegenden Savannen und Waldgebieten insgesamt eine Fläche von 81.540 Hektar. Zur tropischen Vegetation zählen u. a. die bei uns als Zimmerpflanze bekannte Madagaskar-Palme oder verschiedene Pachypodien, dem Oleander verwandte Pflanzen. Der Pachypodium rosulatum beispielsweise sieht aus wie ein grauer, bauchiger Krug, aus dem vereinzelte Äste mit spärlichen Blättern herauswachsen - dazwischen gelbe Blüten an einem langen Stiel. Im Park leben verschiedene Lemurenarten wie der Katta und der weiße Sifaka. Dann fahren wir durch Savannenlandschaft vorbei an den ersten Baobabs bis in der Ferne der Kanal von Mozambique auftaucht. Wir erreichen Tuléar. Entlang der Strecke befinden sich einige Gräber der Mahafaly. Die 10 bis 15 Meter langen Steinbauten sind mit Malereien und Ornamenten verziert. Bitte beachten Sie, dass die Gräber heilige Stätten sind – Fotografieren ist hier absolut nicht möglich! In Tuléar angekommen lassen wir uns ein bisschen durch die Stadt treiben. Wir fahren noch ein Stück weiter und erreichen den Badeort Ifaty. ♦ Wanderung: Aufstieg: 100 Hm, Abstieg: 100 Hm, Gehzeit: ca. 4 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 5 Std., Fahrstrecke von: ca. 240 km ♦ Nautilus Hotel ♦ Verpflegung: Frühstück, Mittagessen, Abendessen
18. Tag: Badeort Ifaty und Ausflug zu den Baobabs
Vom Badeort Ifaty unternehmen wir am Vormittag einen Ausflug in das Dornland mit den zahlreichen Baobabs im Reniala Park. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. ♦ Wanderung: Gehzeit: ca. 2–3 Std. ♦ Fahrzeit: ca. 0,5 Std., Fahrstrecke von: ca. 7 km ♦ Nautilus Hotel ♦ Verpflegung: Frühstück
19. Tag: Badeort Ifaty
Dieser Badetag stehen zur freien Verfügung. Wer gerne zum Baden gehen möchte: unser Hotel liegt direkt am herrlichen Sandstrand. Es besteht (in Absprache mit dem Hotel) die Möglichkeit zu Schnorcheln und zu Tauchen, oder eine Fahrt in einer traditionellen Piroge unternehmen. Am Morgen können wir beobachten, wie die Fischer mit ihren Booten in See stechen, um zu fischen. Von Juli bis Oktober besteht die Möglichkeit einen Bootsausflug zu unternehmen, um die Buckelwale zu beobachten, die im Südwesten der Insel entlangziehen. ♦ Nautilus Hotel ♦ Verpflegung: Frühstück
20. Tag: Flug Tuléar – Antananarivo
Gegen Vormittag fahren wir zum Flughafen in Tuléar und fliegen nach Antanananrivo. Je nach Flugzeit gestaltet sich unser Tagesprogramm heute flexibel und wir unternehmen je nach Ankunftszeit in Antananarivo noch einen Ausflug. ♦ Fahrzeit: ca. 1 Std., Fahrstrecke von: ca. 25 km ♦ Hotel Grégoire ♦ Verpflegung: Frühstück
21. Tag: Heimreise
Der Morgen steht zur freien Verfügung. Gegen Mittag fahren wir zum Flughafen. Wir fliegen via Addis Abeba zurück nach Deutschland. ♦ Fahrzeit: ca. 0,45 Std., Fahrstrecke von: ca. 26 km ♦ Verpflegung: Frühstück
22. Tag: Ankunft in Deutschland
Am Morgen kommen wir in Frankfurt an.
Wir übernachten in landestypischen, kleinen und familiären Mittelklasse-Hotels sowie im Camp Catta in komfortabel eingerichteten Zelten mit Stehhöhe und Feldbetten mit Strom.
Verpflegung:
Zum Frühstück gibt es meist Brot, Marmelade, Honig, Ei und Früchte, dies variiert ein wenig von Tag zu Tag. Zum Mittagessen empfiehlt unser Reiseleiter abgesehen von den Trekking-Tagen eine Möglichkeit zur Einkehr. Die Speisekarte sieht meist Huhn mit Reis, Rind, Pommes, Suppe, Gemüse, Früchte und an der Küste auch fangfrischen Fisch vor. Trinkwasser wird in Wasserflaschen gekauft. Auf Madagaskar gibt es lokal gebrautes Bier, das auch in Form von Radler angeboten wird. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist nach Voranmeldung möglich, veganes Essen eventuell nach Rücksprache. Wir bitten um Verständnis!
"Eine außergewöhnliche Reise in ein außergewöhnliches Land. Wir haben es sehr genossen, die Organisation ließ keinen Wunsch offen. Die Tierwelt ist wirklich einmalig und auch die prächtigen Baobabs und überhaupt die Landschaft haben uns sehr gut gefallen."
Teilnehmeranzahl: Mindestteilnehmer: 6 Personen, Höchstteilnehmer: 15 Personen
♦ Flug mit Ethiopian Airlines ab/bis Frankfurt via Addis Abeba nach Antananarivo ♦ Inlandsflug ab Tuléar nach Antananarivo ♦ Derzeitige Flughafensteuer, Abflugsteuer und Sicherheitsgebühren ♦ Rail+Fly-Fahrkarte ab/bis deutsche Grenze ♦ 19 x Frühstück, 5 x Mittagessen, 15 x Abendessen ♦ Übernachtung 15 x in Mittelklassehotels und Lodges, 2 x in einer Hütte bzw. Homestay (mit Mehrbettzimmer und Gemeinschaftsbad) und 2 x im Zelt ♦ Gepäcktransport ♦ Lokale deutschsprachige Reiseleitung ab/bis Antananarivo ♦ Koch- und Begleitmannschaft ♦ Reisekrankenschutz
Nicht enthaltene Leistungen:
♦ Visagebühren (ca. 35 Euro) ♦ nicht genannte Mahlzeiten und Getränke (ca. 220-260 Euro) ♦ Trinkgelder ♦ optionale Aktivitäten und Besichtigungen ♦Reiseversicherung
Die angegebenen Preise gelten jeweils pro Person im DZ.
Der Einzelzimmerzuschlag umfasst 17 Nächte.
Die Wanderungen mit Tagesetappen von durchschnittlich 3 bis 6 Stunden sind stellenweise anspruchsvoll. Da wir in unterschiedlich beschaffenem Gelände unterwegs sind, sollten wir trittsicher und etwas schwindelfrei sein. Die längste und schwierigste Etappe ist die Überschreitung des Andringitra-Massivs - Ein Tag, an dem wir mindestens 7, eventuell bis zu 9 Stunden auf den Beinen sind. Diese Tour entspricht einem mittelschweren Trekking, vor allem der Abstieg ist sehr lang, steil und führt teilweise über glatte Felsen. An diesem Tag sind 900 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen.
Das Trekking im Isalo-Gebiet führt über ein Hochplateau, durch Schluchten und über steinige Pfade. Auf dem Massiv kann es, besonders im Oktober und November, sehr warm werden. Während der gesamten Reise tragen wir nur unseren Tagesrucksack mit Wasserflasche und Fotoausrüstung selbst. Anderes Gepäck sowie Verpflegung werden für kurze Strecken von der Begleitmannschaft übernommen. Das Hauptgepäck bleibt im Bus und wird jeweils zur nächsten Übernachtung befördert.
Die Überlandfahrten auf teils unbefestigten Straßen und Pisten erfordern Ausdauer und Durchhaltevermögen. Mittlerweile wurde die Hauptstraße zwischen Antananarivo und Tuléar restauriert und ist für afrikanische Verhältnisse eine gute Straße - die Strecken abseits der Hauptstraße sind aber nach wie vor voll von Schlaglöchern und Steinen und dementsprechend anstrengend und zeitraubend. Für Personen mit Rückenbeschwerden ist diese Reise nicht geeignet.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum. Für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen genügt ein Visum, das bei Ankunft am internationalen Flughafen ausgestellt wird. Für Aufenthalte von mehr als 30 Tagen ist bereits im Vorfeld der Einreise ein gebührenpflichtiges Visum bei der Botschaft der Republik Madagaskar zu beantragen. Für die Einreise ist ein Reisepass erforderlich. Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist für alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. Informationen über die aktuelle Corona-Situation in Madagaskar finden Sie hier: Auswärtiges Amt - Reiseland Madagaskar
Bei der angebotenen Reiseleistung handelt es sich um eine Pauschalreise im Sinne der Reiserechtsrichtlinie (EU) 2015/2302. Diese Reise ist im Allgemeinen nicht für Menschen mit Mobilitätseinschränkung geeignet. Wir empfehlen dringend den Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung.