Die „Sieben Weltwunder“ faszinieren die Menschheit bis heute! Doch was genau steckt hinter den Touristenmagneten? Erstmal muss generell zwischen den sieben Weltwundern der Antike und den sieben Weltwundern der Neuzeit unterschieden werden.
Besonders einzigartige und imposante Bauwerke der vergangenen Epochen wurden überhaupt erst als Weltwunder deklariert. Aber warum gibt es genau sieben Weltwunder, nicht mehr und nicht weniger? Die Zahl sieben galt in der Antike als „vollkommen“, die Bedeutung der besonderen Bauwerke sollte durch die begrenzte Anzahl nochmal erhöht und die Vollkommenheit ausgedrückt werden.
Die klassischen sieben Weltwunder der Antike ehren also die prunkvollsten Bauwerke dieser Zeit, in welcher es wohlgemerkt weder Kräne noch Akkuschrauber gab. Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon, der Koloss von Rhodos und die Pyramiden von Gizeh in Ägypten sind nur drei der berühmten Bauwerke. Leider wurden fast alle Weltwunder der Antike durch Krieg oder Erdbeben zerstört. Einzig die Pyramiden von Gizeh überdauerten die Zeit und ziehen bis heute Millionen von begeisterten Besuchern an. Sie gelten daher als „ewige Weltwunder“.
Da man die Liste der Weltwunder aber fortführen wollte, wurden im Jahr 2007 durch einen privaten Initiator kurzerhand die „Sieben neuen Weltwunder“ bestimmt. Um Menschen aus aller Welt auch weiterhin durch ihr architektonisches Erbe miteinander zu verbinden, wählten mittels einer Online-Abstimmung ca. 100 Millionen Menschen weltweit aus etwa 200 Bauwerken die folgenden Monumente als „Sieben neue Weltwunder“:
♦ die Maya-Ruinen Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko,
♦ die Chinesische Mauer in China,
♦ die Christusstatue von Rio de Janeiro in Brasilien,
♦ das antike Kolosseum in Rom,
♦ die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in den Anden in Peru,
♦ die Felsenstadt Petra in Jordanien und zu guter Letzt
♦ das Taj Mahal in Indien.
Das beliebte Schloss Neuschwanstein kam zwar unter die TOP 20, für ein Weltwunder hat es dann aber doch nicht ganz gereicht.
Des Weiteren gibt es übrigens eine Liste mit „sieben Weltwundern der Moderne“ sowie „sieben Weltwundern der Natur“. Zu den Weltwundern der Moderne gehören unter anderem das Empire State Building, der Eurotunnel, die Golden Gate Bridge und der Panamakanal. Zu den Naturwundern zählen unter anderem der Amazonas, der Tafelberg in Südafrika und die Iguazu-Wasserfälle in Argentinien.