Gambia – Afrika für Einsteiger!

Gambia
© PhotoGraphyca – Fotolia.com

Wer an Afrika denkt, der denkt erstmal an Safaris mit wilden Tieren, Großstädte wie Kapstadt oder Trauminseln wie Sansibar. Wer pauschalen Badeurlaub liebt, der fliegt meist nach Ägypten und genießt die ganzjährige Sonne dort im Norden Afrikas. Aber es gibt auch einige andere kleine und günstige Länder, die ideal zum Einstieg für Reisende sind, die den afrikanischen Kontinent gerne kennenlernen möchten. Eines dieser Länder ist Gambia.

Das kleinste Land der afrikanischen Westküste entdeckt den Tourismus so langsam für sich, seit es vor drei Jahren in einen demokratischen Staat mit freiem Wahlrecht umbenannt wurde. Investoren sind nun plötzlich an dem Land interessiert und auch bei Urlaubern wird Gambia als das neue Newcomer-Reiseziel angepriesen.

Die Anreise nach Gambia ist sehr angenehm: Es ist lediglich 7 Flugstunden von Deutschland entfernt, hat nur 2 Stunden Zeitverschiebung und die Einreise erfolgt ganz ohne Visum, ein gültiger Reisepass genügt. Die beste Reisezeit für Gambia ist zwischen Oktober und Juni. Da Gambia eine britische Kolonie ist, sprechen hier alle englisch und die Verständigung ist somit auch für Touristen sehr einfach.

Das besondere an Gambia ist seine geografische Ausstreckung landeinwärts immer entlang des gigantischen Gambia-Flusses. Die Küste am Atlantik beläuft sich auf gerade einmal 80 Kilometer, das Land selbst passt sogar stolze 30 Mal in Deutschland. Die Strände sind hell, die Wälder dicht und voll mit schönen Wanderwegen durch die Natur und auch eine Bootsfahrt auf dem Gambia-Fluss ist ein wahres Erlebnis.

Auch historisch gesehen hat Gambia einiges zu bieten. Die berühmteste Sehenswürdigkeit ist „Kunta-Kinteh-Island“, eine winzige Insel inmitten des riesigen Gambia-Flusses. Sie beherbergt das Fort, von dem aus im 17. Jahrhundert zehntausende Westafrikaner als Sklaven nach Amerika ausgeliefert wurden. Der Ort zeugt von Düsternis und erinnert an die traurige Geschichte Gambias.

Mindestens genauso interessant sind die unter UNESCO-Weltkulturerbe stehenden „Steinkreise von Wassu“. Die Wissenschaftler tappen bei der Bedeutung der Steinmonumente immer noch im Dunkeln, so könnte es ein Zeichen der Sonnenverehrung gewesen sein, ebenso wie eventuelle einstige Gräber von mächtigen Herrschern. Die kulturelle Bedeutung ist und bleibt erstmal nicht genau geklärt.

Wer afrikanische Großstadtluft schnuppern möchte, macht am besten einen Besuch in die Hauptstadt „Banjul“. Bürobauten treffen auf enge Gassen mit afrikanischen Märkten und Straßenständen mit Obst, Schmuck und Handwerkssachen.

So schön Gambia auch ist, wer eine klassische Safari machen möchte ist hier zu spät! Das typisch afrikanische Großwild wurde hier schon vor langer Zeit ausgerottet. Wer jedoch einmal in seinem Leben ein Krokodil streicheln möchte, kann das in Gambia tun. Im „Kachikally Crocodile Pool“ kommt man den Krokodilen erstaunlich nah und kann sie sogar streicheln. Das Krokodil zu berühren soll Glück bringen, so werden die rund 100 Tiere täglich mit 200 kg Fisch gefüttert, damit sie kein Hungergefühl verspüren.

Auch eine Schlangenfarm hat Gambia zu bieten und beheimatet zudem das größte Naturschutzgebiet des Landes, den „Kiang West National Park“. Mit seinen Mangrovenwäldern an der Flussseite und den vielen Baumsavannen zeigt das Areal eine abwechslungsreiche Landschaft und beherbergt eine faszinierende Vogelwelt. Sogar einige seltene Wildtiere wie der Wüstenluchs oder der Guinea-Pavian lassen sich ab und an blicken. Es ersetzt zwar nicht direkt eine Safari, doch kann man einige neue exotische Tiere kennenlernen.

Wer dennoch tiefer in die Tierwelt Afrikas eintauchen möchte, kann von Gambia aus ideal einen Ausflug in den angrenzenden Senegal machen, wo dann auch Großwild wie Giraffen, Nashörner, Büffel und Antilopen zu sichten sind.

Spannende Erlebnisreisen nach Afrika