Im Jahr 2010 erregte der Vulkan in Island mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajoekull weltweit Aufsehen, als er mit seinem Ausbruch den Flugverkehr über Europa zum Erliegen brachte. Vulkanausbrüche können erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr haben, insbesondere wenn große Mengen an Asche und vulkanischem Rauch in der Atmosphäre freigesetzt werden. Vulkanasche besteht aus winzigen vulkanischen Partikeln, die in die Triebwerke von Flugzeugen eindringen und Schäden verursachen können. Die Aschepartikel können die Instrumente beeinträchtigen, die Sicht behindern und zu Triebwerksausfällen führen.
Der Eyjafjallajökull ist ein stratovulkanischer Berg, der sich im Süden Islands befindet. Er erhebt sich auf etwa 1.666 Metern über dem Meeresspiegel und ist bekannt für seine eisbedeckte Gipfelkappe, die den Namen „jökull“ (Gletscher) trägt. Der Vulkan in Island liegt östlich des größeren Gletschers Mýrdalsjökull und westlich des Flusses Markarfljót.
In Island kommen verschiedene Vulkantypen vor, darunter stratovulkanische Berge, Schildvulkane und Spaltenvulkane. Stratovulkane wie der Eyjafjallajökull sind kegelförmige Berge mit steilen Hängen, die aus widersprüchlichen Schichten von Asche, Lava und Gesteinsbrocken bestehen. Schildvulkane haben dagegen flachere Hänge und entstehen aus dünnflüssiger Lava, die weit über das Vulkangebiet fließt. Spaltenvulkane sind durch Risse in der Erdkruste gekennzeichnet, aus denen Lava austritt.
Der Eyjafjallajökull ist Teil des größeren Vulkansystems Katla, das als einer der aktivsten Vulkanbereiche Islands gilt. Der Vulkan besteht aus mehreren Schichten von Basaltgestein, das durch vorherige Ausbrüche gebildet wurde. Unter der Oberfläche befindet sich ein komplexes Netzwerk aus Magma-Kammern und Gängen, die bei einem Ausbruch zum Einsatz kommen. Der Katla-Vulkan gilt als einer der aktivsten Vulkane Islands. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass der Vulkan in den letzten Jahrhunderten regelmäßig ausgebrochen ist. Der letzte große Ausbruch der Katla ereignete sich im Jahr 1918. Seitdem wurden kleinere Ausbrüche und seismische Aktivitäten registriert, was auf eine erhöhte Aktivität des Vulkans hindeutet.
Der Ausbruch des Eyjafjallajökull begann am 20. März 2010 und dauerte mehrere Monate. Es begann zunächst mit kleinerem Erdbeben, die auf eine erhöhte vulkanische Aktivität hindeuteten. Am 14. April brach der Vulkan schließlich aus und spuckte große Mengen an Asche, Lava und vulkanischen Gesteinsbrocken aus. Die Eruption fand unter dem Eis des Gletschers statt, was zu einer dramatischen Kombination von Eis und Feuer führte. Das geschmolzene Gletscherwasser führte zu starken Schmelzwasserfluten, die sich durch Gletscherläufe entleerten. Obwohl der Ausbruch schon Anfang Juli weitgehend nachlies, wurde der Status des Vulkans erst Anfang Dezember 2010 auf die niedrigste Alarmstufe heruntergesetzt.