Kein Ärger im Urlaub gewünscht!

Ärger im Urlaub
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Jede Reise bedarf einer gewissen Vorbereitung und trotzdem gibt es hin und wieder Ärger im Urlaub, den man sich leicht sparen kann. Damit die Reisenden ohne Stress in ihren Urlaub starten können, haben wir hier ein paar Tipps zusammengefasst:

Beginnen wir mal vor der Reise: Es wird alles akribisch genau nach Liste gepackt, von der Sonnenmilch bis zum Lesestoff wird an alles gedacht, doch woran viele zu spät denken: Sind denn die Reisedokumente überhaupt noch gültig? In vielen Ländern muss der Pass sogar noch über das Reiseende hinaus gültig sein – bis zu 6 Monate sogar. Ein rechtzeitiger Blick auf die Seite des Auswärtigen Amts und vor allem in den eigenen Reisepass verhindert Ärger im Urlaub bevor er überhaupt beginnt.

Ein häufiges Kuriosum, mit dem die Reisebüros konfrontiert werden, ist, dass es vielen Reisegästen erst am Flughafen einfällt, wie sie eigentlich richtig heißen. Das klingt lustig, ist es aber nicht. Denn die Flugtickets müssen genau so ausgestellt sein, wie der Name im maschinenlesbaren Teil des Reisepasses steht. Vergessene Doppelnamen, fehlende weitere Vornamen, verdrehte Rufnamen, Namensabkürzungen und ähnliches können im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Fluggesellschaft den Transport verweigert. Prüfen Sie also unbedingt schon auf der Buchungsbestätigung, ob der dort angegebene Name tatsächlich mit dem Eintrag im Reisepass übereinstimmt. Ist das Ticket erst mal auf den falschen Namen ausgestellt, fallen hohe Gebühren seitens der Fluggesellschaft an, sofern eine Änderung überhaupt noch gewährt wird.

Macht man sich dann endlich freudig auf den Weg zum Flughafen, kann es durchaus passieren, dass Urlauber tatsächlich ihren Flug verpassen. Baustellen die nicht eingeplant waren oder Zugausfälle die den kompletten Fahrplan durcheinanderwürfeln. Das Schlimmste daran: Der Passagier hat keinerlei Anspruch auf einen Ersatzflug. Die einzige Möglichkeit ist das Buchen eines neuen Flugtickets auf eigene Kosten zum tagesaktuellen Preis, der so kurzfristig natürlich deutlich teurer ist. Sofern man überhaupt noch einen Platz bekommt. Hier gilt es also frühzeitig loszufahren und besonders bei der Bahn genügend „Puffer“ einzubauen. Lieber trinkt man am Flughafen gemütlich einen Kaffee und startet dann entspannt in den wohlverdienten Urlaub.

Bei vielen Reise-Abbruchversicherungen ist übrigens bei Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs und einer Verspätung von mehr als 2 Stunden eine Ersatzbeförderung ins Urlaubsziel abgesichert. Informieren Sie sich also gleich bei der Reisebuchung nach den Konditionen für eine Reiserücktrittskostenversicherung mit Reiseabruch.

Da es auch Reisende gibt, die zwar rechtzeitig zum Einchecken AM Flughafen sind, jedoch nicht rechtzeitig IM Flieger sind, empfehlen wir Ihnen auf die Boarding-Karte zu schauen und die angegebene Einsteige-Zeit unbedingt einzuhalten! Gehen Sie frühzeitig zu den Sicherheitskontrollen und zum Zoll, da es gerade zu Stoßzeiten zu langen Wartezeiten von einer Stunde und mehr kommen kann.

Ist man rechtzeitig am Flughafen angekommen, kommt es bei vielen Flugreisenden wegen überzogener Freigepäckmengen zu massivem Ärger im Urlaub. Es gibt unzählig viele Fluggesellschaften weltweit und gefühlt hat wiederum jede davon ein anderes Gepäck-Konzept. Bei Varianten von keinem inkludierten Freigepäck über ein Gepäckstück mit maximal 23 kg bis hin zu beliebig vielen Koffern mit insgesamt maximal 30 kg Gesamtgewichts ist das Universum des Gepäckhimmels unendlich. Investieren Sie also vorher einen Blick in Ihre Reiseunterlagen oder fragen Sie sicherheitshalber bei der Fluggesellschaft nach, wieviel Freigepäck Sie haben dürfen, denn sonst wird am Flughafen pro Kilo abgerechnet und das kann ganz schön teuer und zeitintensiv werden.

Was zwar selten aber dennoch immer wieder vorkommt, ist die Tatsache, dass Urlauber ein falsches Urlaubsziel buchen. So gibt es z. B. zweimal den Namen „Washington“ in den USA. Einmal den US-Staat und einmal die Metropole. Ebenso die Städte Melbourne oder Manchester gibt es mehrfach auf der Weltkarte. Die französische Hauptstadt „Paris“ sogar allein in den USA ganze 16 Mal. Am wohl verwirrendsten ist die italienische Bezeichnung „Monaco“ für unser bayerisches München, welches ja eigentlich einen Stadtstaat in Südfrankreich darstellt. Nicht zum Lachen fand es eine Dame, die gerne nach Porto auf Mallorca fliegen wollte aber aufgrund ihres Dialekts mit einem Flugticket nach Bordeaux aus dem Reisebüro kam. In einem anderen Fall stieg der Reisegast in Kathmandu aus dem Flieger, sah sich fragend um, „wo geht es denn zum Strand“ und stellte dann fest, dass Neapel und Nepal zweierlei Destinationen sind.

Deshalb ist es ratsam, sich beim Buchen von einem Profi helfen zu lassen. Flug-Tickets müssen in der Regel sofort bezahlt werden und können meistens nicht oder nur mit hohen Gebühren seitens der Fluggesellschaft umgebucht werden.

Wer es dann endlich bis ans richtige Reiseziel geschafft hat, kann anfangen, seinen Urlaub entspannt zu genießen. Fast. Denn die Hinweise in vielen Reiseführern, wie man auf seine Wertsachen aufpassen soll oder sie besser erst gar nicht dabei hat, werden oft unterschätzt. Am besten trägt man/frau seine Wertsachen verdeckt, auf mehrere Stellen verteilt, nah am Körper und nicht deutlich sichtbar um den Hals. Doch die Diebe sind schlaue Profis und arbeiten oft in ganzen Banden, gegen die man als einzelner Tourist fast keine Chance hat. Am besten meidet man große Menschenansammlungen und hat nur das nötigste Taschengeld dabei. Denn wenn die wichtigen Reisedokumente weg sind, ist der Ärger groß und das Urlaubsvergnügen dahin. Dann kommen zu dem finanziellen Schaden auch noch der Ärger mit der Neubeschaffung der Papiere und die erschwerte Ausreise hinzu. Findet das Ganze zudem knapp vor der Rückreise statt, ist ein reibungsloser Rückflug nicht mehr gewährleistet und es kann auch hier zu einem Neukauf eines Rückflugtickets kommen. Am besten hat man nur eine Kopie der Papiere dabei und lässt die Originale an einem sicheren Platz. Außerdem empfiehlt sich Kreditkarten mit Tageslimit mitzuführen, die im Notfall gleich gesperrt werden können.

Um mit neuen Eindrücken und genügend Erholung im Gepäck nach Hause fliegen zu können, müssen zu guter Letzt unbedingt die Vorschriften der einzelnen Reiseländer beachtet werden. Viele pflanzliche, tierische und historische Souvenirs sind geschützt und die Ausfuhr ist strikt verboten! So ist das Mitnehmen von Korallen fast überall verboten. In Island darf man keine Steine sammeln. In Griechenland, der Türkei und anderen Ländern sollte man vorsichtig sein, beim Erwerb von allem, was nach Antiquität aussehen könnte. Denn die Ausfuhr ist streng verboten. Dass man keine Souvenirs aus Elfenbein, Reptilienleder, Raubtierfellen oder anderen Bestandteilen von Wildtieren kauft, sollte inzwischen selbstverständlich sein. Und auch das Mitbringen von gefälschter Markenware bringt Ärger beim Zoll. Im besten Fall droht eine Geldstrafe, im schlimmsten Fall eine Gefängnisstrafe. Ebenso muss für beliebte Mitbringsel wie Spirituosen oder Zigaretten die maximale Einfuhrmenge beachtet werden.

Es gibt also viele Möglichkeiten Ärger im Urlaub von vornherein zu vermeiden.