Gibraltar: Affentheater auf die britische Art!

Gibraltar
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Direkt an der bekannten „Straße von Gibraltar“, welche den europäischen Kontinent vom afrikanischen Kontinent mit nur 14 Kilometern trennt, liegt das britische Hoheitsgebiet Gibraltar. Das Anhängsel der iberischen Halbinsel gehört seit 1704 zum britischen Königreich und ist ein mit 7 km² sehr kleines, jedoch sehr gern besuchtes Fleckchen Erde mit einem ganz besonderen „tierischen“ Highlight.

Berühmt ist Gibraltar nämlich für seine freilebenden Berberaffen die dort wild herumlaufen und die Touristen tagtäglich unterhalten. Gibraltar ist übrigens das einzige Gebiet in ganz Europa, wo man Affen in ihrer freien Wildbahn erleben kann. Circa 250 dieser Berberaffen gibt es in Gibraltar. Und sie stehen auf der roten Liste der weltweit vom Aussterben bedrohten Tierarten!

Doch wie haben es die Primaten überhaupt erst bis nach Spanien geschafft? Vermutlich wurden Sie vor einigen Jahrzehnten von Soldaten aus Marokko „importiert“. Und den Äffchen gefiel es in Europa. In ihrer Ursprungsheimat Nordafrika leben derzeit noch geschätzt 10.000 der Tiere. Die meisten davon in Marokko.

Angesiedelt sind die Affen auf dem nach ihnen benannten Affenfelsen dem „Upper Rock“, ein Naturschutzgebiet etwa 200 m hoch über dem Meer. Eine Fahrt auf den hohen Felsen mit der Seilbahn lohnt sich schon angesichts des grandiosen Ausblickes. Auch einige Fußwege führen hinauf.

Wenn es den Affen auf ihrem Berg zu eng wird, treiben sie es in der Stadt bunt. Um essbares zu finden, überfallen sie Lieferwägen und Mülltonnen oder steigen auch mal in offene Fenster von Wohnungen und Hotels ein. Wenngleich die anpassungsfähigen Tiere mittlerweile an Menschen gewöhnt sind, sollte man auf Kuscheleinheiten mit ihnen verzichten, denn nur zu gern knabbern die Affen statt Bananen auch mal die Touristen an.

Auf ihrem Mini-Reservat werden die Affen von Pflegern regelmäßig gefüttert. Täglich etwa 500 g Obst und Gemüse pro Affe. Eine zusätzliche Fütterung durch die Touristen ist nicht nur ungern gesehen sondern kann sogar eine Geldstrafe von bis zu 500 britischen Pfund nach sich ziehen. Fotos von den possierlichen Tierchen zu machen oder sie einfach nur in ihrem Alltag zu beobachten ist daher deutlich günstiger.

So oder so: Wer das schöne Andalusien bereist, sollte einfach einen Abstecher zu unseren tierischen „Freunden“ einplanen. Es lohnt sich!

Wanderreise in Andalusien