Eswatini einst Swasiland

Eswatini
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Was im ersten Moment wie ein neues Elektroauto klingt, ist seit 2018 der offizielle neue Name von Swasiland. Swasiland ist ein Binnenland zwischen Südafrika und Mosambik und wird seit über 30 Jahren vom letzten absoluten Herrscher Afrikas, dem Monarchen König „Mswati III.“, regiert. Im letzten Jahr hat der König jedoch beschlossen sein Reich vom „Königreich Swasiland“ in das „Königreich von Eswatini“ umzubenennen. „Swasiland“ war ein Kunstwort aus der früheren Kolonialsprache Englisch und der Landessprache Swati. Der neue Name „eSwatini“ bedeutet nun „Land der Swasi“.

Doch wirklich neu ist der Name nicht, das Land ist nur wieder zu seinem ursprünglichen Namen vor den Zeiten der britischen Kolonialzeit zurückgekehrt. Offizieller Anlass der Umbenennung war der 50. Unabhängigkeitstag des Landes von Großbritannien. Der Hintergrund der Namensreform liegt darin, eine der letzten Erinnerungen an die damalige britische Kolonialmacht endgültig zu beseitigen. Ein zusätzlicher Vorteil soll darin liegen, dass die Länder „Swasiland“ und „Switzerland“ auf internationaler Ebene nun endlich nicht mehr ganz so zum Verwechseln ähnlich klingen sollen wie bisher.

Es gab in der Vergangenheit übrigens schon mehrere afrikanische Länder die ihren Namen geändert haben, so wurde aus Betschuanaland beispielsweise Botswana und aus Rhodesien wurde Simbabwe. Während in vielen Ländern die Demokratie hoch gefeiert wird, konnte der König von Swasiland mit seiner uneingeschränkten Herrschaft selbst kurzerhand frei entscheiden sein Reich umzubenennen.

Doch mit einer einfachen Umbenennung des Landes ist es leider nicht getan. Zahlreiche Einrichtungen wie die Polizei, Streitkräfte und die Universität von Swasiland müssen ebenfalls umbenannt werden, was natürlich wieder mit immensen Kosten verbunden ist und einem der ärmsten Länder der Welt beträchtlich schaden könnte. Deshalb stieß die große Veränderung bei der Bevölkerung nicht nur auf Begeisterung! Schon in den vergangenen Jahren machte sich der polygame König mit seinen 13 Ehefrauen durch diverse Aktionen nicht besonders beliebt. So schaffte er sich beispielsweise einen privaten Airbus für mehrere Millionen Euro an, während sein Volk mit durchschnittlich 2 US Dollar pro Tag auskommen muss und noch dazu die Europäische Union jährlich über 60 Millionen Euro Entwicklungshilfe nach Swasiland überweist.

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