Wasserfälle in Europa

Wasserfälle
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Die Gischt glitzert in der Sonne, ein feiner Nebel liegt in der Luft, mit tosendem Rauschen stürzt sich das kühle Wasser in die Tiefe. Das Wasser, das bis zur Stufe noch scheinbar friedlich dahinfloss, zerfasert sich nun in feinste Moleküle, die bei passendem Lichteinfall einen Regenbogen bilden. Wasserfälle sind ein Naturschauspiel deren Faszination sich der Mensch unmöglich entziehen kann. Je größer, höher und mächtiger der Wasserfall, desto beeindruckender ist das Spektakel – zumeist umgeben von einer prachtvollen Natur.

Der Rhein, einer der mächtigsten Flüsse Europas, hält natürlich auch einen der größten Wasserfälle Europas parat: Auf Schweizer Gebiet bei Schaffhausen, nahe der deutschen Grenze ist der Rheinfall mit 20 Metern Fallhöhe zugegeben nicht der Höchste, aber mit einer Breite von 150 Metern und einer Fließgeschwindigkeit von 370 Kubikmeter Wasser pro Sekunde samt seinem ohrenbetäubendem Rauschen, schon ein sehr beachtliches Naturschauspiel.

In Deutschland finden wir die höchsten Wasserfälle naturgemäß dort, wo es auch die höchsten Berge gibt: In den Alpen. Deutschland höchster Wasserfall befindet sich im Berchtesgadener Land – der Röthbachfall mit einer Fallhöhe von über 400 Metern über eine teilweise senkrechte Wand. Bei Füssen im Allgäu quetscht sich der Lechfall durch eine über Jahrhunderte in den Fels gegrabene enge Klamm.

Krimmler Wasserfälle
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Im Nationalpark Hohe Tauern rauschen die Krimmler Wasserfälle über 3 Stufen insgesamt 380 Meter hinunter in das Tal. Sie sind die höchsten Wasserfälle Österreichs. Wie ein Nieselregen erfrischen die Wassertropfen die Besucher, die auf dem Wasserfallweg die Wassermassen bestaunen und den Weg des Wildbaches verfolgen können.

Aus den Winnetou-Verfilmungen der 60er Jahre bekannt sind die wunderschönen Krka-Wasserfälle im gleichnamigen Nationalpark in Kroatien. Insgesamt sieben Wasserfälle entlang des Flusses Krka sind hier im Nationalpark beheimatet. Besonders schön erscheint der Wasserfall SkradinskiBuk. Das Wasser fällt hier über 17 Stufen hinab.

Norwegen Wasserfälle
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Seit 1000 Jahren ist der Sarpsfossen das Wahrzeichen der Stadt Sarpsborg in Norwegen. Fast doppelt so viel Wasser als beim Rheinfall strömt hier mit gewaltigem Getöse über die 23 Meter hohe Stufe. Die Macht dieses Wasserfalls wird zur Energiegewinnung genutzt.
300 Meter fallen die „Sieben Schwestern“ von einer Klippe direkt in den Geirangerfjord.

Wer jedoch vor den Wasserfällen Islands gestanden hat, wird kaum noch Worte finden angesichts der beeindruckenden Naturphänomene. Selbst die kleinen Rinnsale am Straßenrand sind oft mächtiger als so mancher Wasserfall in Deutschland. Und es sind so viele, dass nicht einmal mehr jeder einen Namen hat. Ein unbedingtes Muss ist natürlich der Gullfoss, der im Rahmen der „Golden Circle“ Tour von Reykjavik aus besichtigt wird. Er macht seinem Namen „Goldener Fall“ alle Ehre, denn sobald ein Sonnenstrahl durchkommt, bildet sich ein goldener Regenbogen direkt über dem zweistufigen Fall. Im Süden, direkt an der Ringstraße erwartet uns der Seljalandsfoss, der es inzwischen in so manchen Kalender geschafft hat. Ein Stück weiter der bildschöne Skogafoss. Der göttlichste von allen: der Godafoss (Götterwasserfall) in der Nähe des Myvatn-Sees. Ziemlich abgelegen, hoch im Norden, und der mächtigste von allen, der beeindruckendste Wasserfall Europas, mit 100 Metern Falltiefe und 45 Metern Breite, mit 85 Megawatt, einer gigantischen Gischt und einem ohrenbetäubenden Lärm: der Dettifoss. Es ist kaum in Worte zu fassen, welches Naturphänomen sich in Island abspielt.

Island Wasserfälle
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Island Reise Wasserfälle
Gullfoss

Dies war nur ein kleiner Auszug von Wasserfällen in Europa. Natürlich möchte jeder Wasserfall das Prädikat „schönster“, größter“ und „beeindruckendster“ Wasserfall tragen, aber das liegt auch immer im Auge des Betrachters. Entscheiden Sie selbst, welcher Wasserfall für Sie der größte und schönste ist!