Kanada ist nach Russland flächenmäßig das zweitgrößte Land der Welt. Die Fläche Deutschlands passt 28 (!) Mal in die Fläche Kanadas. Reichlich Platz für die ca. 36,5 Millionen Einwohner. Hohe Gebirge, weite Tundra und endlose Wälder geben nicht nur den Menschen sondern auch der Natur genügend Raum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
Der Norden Kanadas ist so einsam gelegen und so spärlich erschlossen, dass es nur im Winter, wenn die Seen und die Tundra zu einer dicken Eisschicht gefroren sind, möglich ist, die Region mit Waren zu beliefern.
Der bekannteste Gebirgszug Amerikas sind die Ausläufer der Rocky Mountains entlang der Westküste Kanadas. Obwohl der Yukon-River nur 200 Km von der Pazifik-Küste entfernt in den Coast Mountains entspringt, legt er noch einen mehr als 3000 Km langen Weg zurück, bevor er in Alaska in das Beringmeer mündet. Mit einer Höhe von knapp 4000 m ragt der Mount Robson aus den kanadischen Rocky Mountains.
Grizzlybären, Schwarzbären, Wapiti-Hirsche, Elche, Dickhornschafe, Kojoten, Luchse und Wölfe finden Schutz in den Nationalparks, die in den Rocky Mountains eingerichtet wurden. Der Banff-Nationalpark ist der älteste Nationalpark Kanadas. Tief eingeschnittene Schluchten und türkis schimmernde Bergseen prägen diese Landschaft. Der Jasper-Nationalpark ist der größte kanadische Nationalpark. Das 325 Quadratkilometer große Gletschergebiet Columbia Icefield, der bildschöne Maligne Lake und die Athabasca Falls gehören zu den Hauptattraktionen dieses Parks. Zusammen mit dem Jasper-Nationalpark, dem Banff-Nationalpark und dem Yoho-Nationalpark gehört der Kootenay-Nationalpark als Teil der Canadian Rocky Mountain Parks zum UNESCO-Weltkulturerbe.
6.400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde stürzen sich über 3 Felsklippen 60 Meter in die Tiefe. Und nachts findet das ganze Spektakel mit Beleuchtung statt. Übrigens wussten Sie, dass die Niagarafälle in der Saison morgens per Knopfdruck eingeschaltet werden? Nachts wird das Wasser zur Stromgewinnung umgeleitet. Der Niagara River verbindet die beiden großen Seen Eriesee und Ontariosee an der Grenze zwischen den USA und Kanada.
Etwa die Hälfte der ohnehin schon relativ geringen Einwohnerzahl wohnt in und um die Metropolen Kanadas: Ottawa, Toronto, Vancouver, Montreal und Québec City.
Toronto ist die größte Stadt Kanadas und sogar flächenmäßig doppelt so groß wie München. Die schönste Aussicht über die Stadt hat man zweifellos vom Wahrzeichen der Stadt, dem schwindelerregenden 550 Meter hohen Funkturm, der 30 Jahre lang das höchste freistehende Bauwerk der Welt war. Bei besonders guter Sicht ist sogar der „weiße Feinregen“ der Niagarafälle zu erkennen, die ca. 100 Kilometer entfernt sind.
Ottawa ist die Hauptstadt Kanadas mit „nur“ 800.000 Einwohnern. Hier am gleichnamigen Fluss wird sowohl Englisch als auch Französisch als Amtssprache geführt.
Lange, knackig kalte Winter und feuchte, kurze Sommer sind nicht gerade ein Werbeaspekt für die französisch-sprachige Metropole Montreal. Dafür kann sich der Herbst mit seiner bunten Laubfärbung – dem Indian Summer – in seiner vollen Pracht sehen lassen.
Québec hat mit seinem bunten Völkergemisch und seiner außergewöhnlichen Lage am St.-Lorenz-Strom eine ganz besonderes Flair und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die schönste, interessanteste und lebhafteste Stadt Kanadas ist wahrscheinlich Vancouver. An der Westküste, zwischen Vancouver Island und den Bergen liegt die Stadt inmitten einer fantastischen Kulisse. Bei einem Abstecher nach Chinatown versinken Sie in eine andere Kultur. Die historische Altstadt erzählt von der Entstehung der Stadt. Ein weiterer Höhepunkt ist der Besuch des Vancouver Aquariums mitten im Stanley Park. Über 70.000 Tiere leben hier.