Als größte Insel des hawaiianischen Inselarchipels darf die „Big Island“ auf keiner Hawaii Reise fehlen. Sie heißt zwar offiziell „Hawaii“, da jedoch die ganze Inselkette auch diesen Namen trägt, nennt man die größte Insel inoffiziell auch „Big Island“. Sie ist größer als alle anderen fünf Inseln zusammen und sie wächst sogar jährlich immer um einige Hektar weiter, da die Lava der Vulkane unterirdisch ins Meer fließt und erhärtet.
Die ganze Insel steht unter dem Einfluss der aktiven Vulkane „Kilauea“ und „Mauna Loa“, welche zu den aktivsten Vulkanen dieser Welt gehören. Durch den vulkanischen Ursprung bietet Big Island eine einzigartige, faszinierende Naturlandschaft. Schwarze, gehärtete Lavamassen, die fast schon einer Mondlandschaft gleichen, treffen hier auf grünen, tropischen Regenwald. Wo sonst hat man das schon derartig nah zusammen?
Es gibt verschiedene Wege den berühmten „Volcanoe National Park“, zu entdecken: Entweder auf einem der zahlreichen Wanderwege die quer durch das Gelände führen, aus der Luft mit dem Helikopter oder aber bei einer Bootsfahrt auf dem Pazifik. Der Vulkan „Kilauea“ der immer wieder Asche und Lava spuckt bietet manchmal die Möglichkeit zu beobachten wie die fließende, heißglühende Lava direkt ins Meer des kalten Pazifiks mündet. Ein einzigartiges Naturschauspiel, das am besten bei einer nächtlichen Bootsfahrt zur Geltung kommt. Die Wanderungen quer über die Kraterlandschaft sind kurz und nicht allzu anstrengend und immer wieder wechseln sich die schwarzen Lavafelder mit dem hawaiianischen Regenwald ab. Für den Nationalpark sollte man in jedem Fall mindestens einen vollen Tag einplanen, da die Strecken nicht zu unterschätzen sind.
Neben den Lavafeldern und Kratern hat man die Möglichkeit noch die „Lava Cubes“ zu besichtigen. Die 46 Meter lange Lavahöhle entstand vor mehreren hundert Jahren, als sich die Lava ihren Weg bahnte und kann innerhalb eines Rundwegs, der im Regenwald endet, erkundet werden.
Eine Garantie fließende Lava zu sehen, gibt es auf einer Hawaii Reise übrigens nicht! Die Ranger im Nationalpark entscheiden jeden Tag aufs Neue, ob und wohin die Besucher im Park dürfen, denn die Lava ist und bleibt ein gefährliches Produkt von Mutter Natur. Die Lava fließt oft unterirdisch in Tunneln und kann an der Oberfläche bereits erhärtet sein und jederzeit einstürzen. Und selbst wenn die Ranger den Zutritt erlauben, heißt das nicht, dass man jederzeit fließende Lava, wie in den Reiseführern angepriesen, sehen kann.
Besonders in den letzten Jahren stand es sehr ruhig um die beiden Vulkane. Manchmal zischten und brodelten die Vulkane dann auch einfach nur vor sich hin und man sah lediglich die Schwefeldämpfe aus den verschiedenen Erdlöchern der Landschaft dringen. Der Park ist 24 Stunden am Tag zugänglich, so lohnt es sich in jedem Fall abends bzw. nachts nochmal zurück zu kehren um die Vulkane in der Dunkelheit leuchten zu sehen. Besonders wenn aktuell keine fließende Lava zu beobachten ist, ist das glühende Vulkanherz bei Nacht eine hervorragende Alternative. Aber eine Hawaii Reise zu den Aktiven Vulkanen ist immer ein besonderes Erlebnis.