Gewidmet unserer Reiseleiterin in Island:
Islandgabi
Haare blond
Augen gletscherblau
WOW!
Was für eine Powerfrau!
Gabi fährt uns durch das Land
Unerschrocken
Auf Ring- und Nebenstrecken
Voller Felsbrocken
Pässe erklommen
Flüsse durchschwommen
Sandwüsten, die wir durchdüsten
Über Stock und Stein
Und Wolfgang immer hinterdrein
Ohne dass er abhebt
Weil er ständig bei Gabi hintendran klebt
Beim Furten muss er sich spurten
Wenn die Flüsse schwellen, tiefe Stellen, Wasserquellen
Kommt sie in Fahrt
Und mit Juppijuppijee
Prescht sie durch den Gletschersee
Und als gute Gruppenmutter
Sorgt sie stets für unser Futter
Heidelbeeren, Käs und Fisch
kommen täglich auf den Tisch
Abends gab’s vorgekochtes Essen
Ist’s auch manchmal spät gewesen
Doch wenn mein Magen in Verzückung gerät
Ist wenn Gabi für uns Lachsforellen mit Lemonpepper brät.
Auf den Berg bei Sturm und Regen
Müssen wir uns hochbewegen
Wird es eisig, wild und hart
Kommt Islandgabi erst in Fahrt
So haben wir den Bláhnukur und die Brennisteinsalda bestiegen
Um unseren inneren Schweinehund zu besiegen.
Aber das Allerschönste in Landmannalaugar was ich dort tat
war das Relaxen im heißen, dampfenden Naturbad
Der Flug nach Heimaey auf Vestmannaeyjar
war einfach wunderbar
Die Vulkanüberschreitung war mystisch und voller Thrill
Trotzdem blieben die Vulkane still
Dann sahen wir wieder einen schönen Wasserfall
Der rauschte donnernd zu Tal
Und wenn man Glück hat und zum Wetter einen heißen Draht
Dann ist uns die Sonne gewogen
und das Wasser schillert im schönsten Regenbogen
Wie wunderschönunsere 1. Herberge in Galtalaekur war
Das wurde uns erst viel später klar
In Hvoll (phonetisch Quöttl) war‘s in der Küche sehr enge
Da gab es immer ein Gedränge
In Myvatn dann kam der Rekord
Wie viele Menschen man
In eine Blechdose packen kann
Doch trotz dem Getöse
Wurde dort niemand böse
Entlang am Gletscherfluss
Gingen wir alle zu Fuß
Hinauf nach Glaumbärn
Gab‘s unterwegs die dicksten Blaubeern
Gabis Botanikkenntnisse lassen sich sehn
Wenn Blümlein am Wegesrand stehn
Herzblatt, Enzian und Kleen
Ham wir alles gesehn
Den kleinknolligen Krähenknöterich
Und das Strandtaubenkropf-kopf-knopf-kraut
Ham mer angschaut
Blos
Beim Islandmoos eben
da lag sie daneben
Leider am Kap Dyrhólaey
war‘s für uns viel zu schnell vorbei
Ein Papageientaucherpaar
War wunderbar
Hatte Mitleid
Und ein wenig Zeit
Präsentiert uns seinen Sandaalfang
Bis jeder ein Foto machen kann.
Der schönste Strand, das weite Meer
Beindruckten die Ilse sehr
Doch weil 10 Minuten hier nicht reichen
werden wir es gleich ganz aus dem Programm streichen
In Seydisfjördur kamen wir an im Nebel
Da saß wohl einer am längeren Hebel.
So klinkten sich gleich 50 % vom Programm aus,
die anderen rannten die 24 km zum Leuchtturm raus
Nachts wollten wir noch rausgehn
und den Sternenhimmel ansehn
Da – da im Süden
Da ist doch ein Nordlicht?
Nein, ne Wolke blos,
oder doch Licht?
In Husavik hatten wir Gelegenheit zu sehen einen Wal
Die Abstimmung am Tag zuvor war eine Qual
Doch als es startete das Boot,
war alles im Lot.
Nur schaukelte es ganz schön hin und her
Die Kälte dabei, die vielen Delphine
Und den einzigen Wal vergess‘ ich nimmermehr.
Du Wolfgang kannst Du bitte mal halten?
Jetzt mach doch mal dafür ernsthafte Anstalten!
Hier wärs gut!
Da wo der kleine Steinhaufen Sichtschutz bot.
Ne wirklich schöne Damentoilette,
jetzt rennen alle um die Wette!
Gabis Devise ist:
Was ich mach, das mach ich richtig
das ist für eine Reiseleiterin in Island wichtig.
10 Minuten pro Wasserfall ist genug,
ihr habt schließlich nur 2 Wochen gebucht!
Fazit dieser Reise,
Island hat hohe Preise.
Natur muss man erwandern,
Kein Tag gleicht dem andern,
Highlights werden nicht geschenkt,
Die Zeit rennt schneller als man denkt.
Islandgabi gilt unser Dank
Für alle Planung, Mühen, Fahren
Und fürs Geschichten lesen
Das ist wirklich schön gewesen.
Wolfgang ruhig und gelassen
Fährt auch die schlechtesten Strassen
Er brachte uns gut bis hierher
Dafür danken wir ihm sehr.
Wir liebten dieses wilde Land
In dem der Wanderschuh lacht
Und die Seele vor Glück
Dauernd Handstand macht.
Vulkane, Gletscher und Küsten
Bezaubernd, unheimlich und betörend schön
Wenn wir noch nicht nach Hause müssten,
könnte es hier noch lange so weiter gehn!
Islandgabi
Haare blond
Augen gletscherblau
WOW!
Was für eine Powerfrau!
Dieses Gedicht widmete eine Wandergruppe im Jahr 2002 Ihrer Reiseleiterin in Island am Ende einer wunderschönen, aufregenden Islandreise.