Reisefotografie Tipps Teil 1

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Kennen Sie das: Sie sind bei den Nachbarn eingeladen, die Ihnen stundenlang und mit Feuereifer nichts aussagende Schnappschüsse der letzten Urlaubsreise präsentieren. Schade um den Abend.
Wir möchten Ihnen hier Tipps zur gelungenen Reisefotografie geben. Denn mit nur wenigen Tricks können Urlaubsfotos zu etwas besonderem werden. Bilder sollen den Betrachter neugierig machen, seinen Blick auf etwas Bestimmtes lenken oder eine außergewöhnliche Stimmung wiedergeben. Das wird sicher nicht mit jedem Bild gelingen, doch mit etwas Übung kann aus einem normalen Schnappschuss auch ein spannendes Foto werden.

Die Ausrüstung
Bei der Wahl der Ausrüstung werden Sie wahrscheinlich mehrere Faktoren beeinflussen: Was möchten Sie fotografieren, welches Volumen und Gewicht soll die Ausrüstung einnehmen und letztlich der Preis. Doch welche Kamera auch immer sie benutzen. Sie haben immer die richtige dabei. Denn nicht die Kamera sieht das besondere Motiv sondern der Fotograf.

Einstellungen
Haben Sie sich einmal entschieden, kann es auch schon losgehen mit dem Knipsen. Doch vorher sollten Sie sich mit den Funktionen und Einstellungen Ihrer Kamera vertraut machen. Ob einfache Kompaktkamera oder Spiegelreflex, die meisten Kameratypen haben Motivprogramme mit voreingestellten Funktionen. Hier müssen Sie nur wählen, was Sie gerade fotografieren möchten und brauchen sich keine Gedanken mehr über Blende, Verschlusszeit oder Blitz zu machen. Doch wie funktionieren die Motivprogramme eigentlich? Hinter den Motivprogrammen steht eine vorprogrammierte Funktion:


 

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Vordergrund scharf, Hintergrund unscharf.

Porträt:

Bei der Porträtfunktion sind die Einstellungen so vorbelegt, das das Motiv automatisch scharf und der Hintergrund unscharf wird. Somit kann er nicht so sehr vom Motiv ablenken. Bei schwachem Licht oder Gegenlicht wird automatisch der Blitz zugeschaltet.


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Landschaftsfotografie. Vorder- und Hintergrund gleichermaßen scharf.

Landschaft:

Beim Landschaftsfotografieren wird die Kamera einen möglichst weitreichenden Bereich scharf stellen. Der Blitz ist deaktiviert.

 

 


Sport:

Um schnelle Bewegungen nicht zu verschwimmen, wählt die Kamera eine möglichst kurze Verschlusszeit und die ISO-Empfindlichkeit wird notfalls erhöht. Der Blitz bleibt ausgeschaltet.


Makrofotografie
Makrofotografie

Makro:

Im Makrobereich wählt die Kamera eine kleine Blende, um das Motiv scharf und den Hintergrund unscharf zu stellen. Bei Lichtmangel wird der Blitz automatisch ausgelöst. Er kann aber auch manuell abgestellt werden.


Intelligente Automatik:

Hier versucht die Kamera selbst zu ermitteln um welches Motiv es sich handelt und wird alle Einstellungen wie oben entsprechend vornehmen.


Wenn Sie die Kontrolle über Blende, Verschlusszeit, ISO und Weißabgleich nicht Ihrer Kamera überlassen möchten, können Sie über die Kreativprogramme Einfluss nehmen:


P=Programmautomatik:
Die Kamera wird die Blende und Verschlusszeit einstellen, doch Sie können die Werte verändern. Außerdem bestimmen sie die ISO-Zahl und kontrollieren alle anderen Funktionen.


Längere Belichtung, kleinere Blende.
Längere Belichtung, kleinere Blendenöffnung.

S=Blendenautomatik:

Sie legen die Verschlusszeit fest und die Kamera passt automatisch die Blendenöffnung den Lichtverhältnissen an. Bei einer kürzeren Verschlusszeit können Sie schnelle Bewegungen (Sport, Tiere, Wassertropfen) einfrieren, bei längerer Verschlusszeit Bewegungsspuren erzeugen (Autolichter nachts, fließendes Wasser verwischen).


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Hintergrundunschärfe

A=Zeitautomatik:

Sie legen die Blendeneinstellung fest und die Kamera wird automatisch die Verschlusszeit den Lichtverhältnissen anpassen. Damit haben Sie Einfluss auf die Schärfentiefe oder die Hintergrundunschärfe. Ein kleiner Wert führt zu mehr Unschärfe, ein großer Wert zu mehr Schärfentiefe.


M=Manuell:

Bei dieser Funktion legen Sie alle Werte manuell fest.


Hier finden Sie weitere Bilder zur Reisefotografie:
Bildergalerie

Weiter im Teil 2 mit Tipps zur gelungenen Reisefotografie in der Praxis.
Reisefotografie, Teil 2