Ostertraditionen in Israel

Ostertraditionen in Israel
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Israel, das Land der Vielfalt und der kulturellen Reichtümer, beheimatet eine Vielzahl von Religionen und Glaubensrichtungen. Ostern, das bedeutende Fest des Christentums, wird in Israel nicht nur von christlichen Gemeinschaften gefeiert, sondern auch von anderen religiösen Gruppen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Ostertraditionen der verschiedenen Religionen in Israel.

Orthodoxes Christentum:
Für die orthodoxe christliche Gemeinschaft in Israel ist Ostern das wichtigste religiöse Fest. Die Vorbereitungen beginnen bereits am Karfreitag mit der Prozession der Kreuzwegstationen entlang der Via Dolorosa in der Altstadt von Jerusalem. Am Ostersonntag versammeln sich Gläubige in der Grabeskirche, um die Auferstehungszeremonie zu erleben. Diese Zeremonie ist von großer Bedeutung und beinhaltet den Einzug des orthodoxen Patriarchen in die Grabkapelle, gefolgt von einer feierlichen Messe.

Lateinisches Christentum:
Die lateinische oder römisch-katholische Gemeinschaft in Israel begeht Ostern mit einer Reihe von liturgischen Feierlichkeiten. Die Karwoche beginnt mit Palmsonntag, an dem Gläubige Palmzweige tragen und an einer Prozession teilnehmen. Am Gründonnerstag wird das letzte Abendmahl nachgeahmt, und am Karfreitag wird die Kreuzigung Jesu Christi durch Andachten und Prozessionen gedacht. Die Ostermesse am Ostersonntag ist ein Höhepunkt mit festlichem Gesang und Gebeten.

Armenisches Christentum:
Die armenisch-apostolische Kirche hat eine bedeutende Präsenz in Jerusalem und feiert Ostern nach dem julianischen Kalender. Die Osterfeierlichkeiten beginnen am Samstagabend in der Kathedrale St. James, wo Gläubige das Heilige Feuer empfangen, das angeblich durch ein Wunder entzündet wird. Dieses Feuer wird in die Gemeinden getragen, um die Auferstehung Jesu zu verkünden. Am Sonntag findet eine festliche Messe statt, gefolgt von Prozessionen durch die Straßen der Altstadt.

Judentum:
Obwohl das Judentum Ostern nicht als religiöses Fest feiert, fällt das jüdische Pessach-Fest oft mit der Osterzeit zusammen. Pessach erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und dauert sieben oder acht Tage. Während dieser Zeit werden traditionelle Speisen wie ungesäuertes Brot (Matze) und Bitterkräuter gegessen, um die Geschichte der Befreiung zu ehren. Die Sedermahlzeit am ersten Abend von Pessach ist ein Höhepunkt, bei dem Familien zusammenkommen, um die Haggada zu lesen und die Traditionen zu befolgen.

Die Ostertraditionen in Israel sind Vielfalt und respektvolles Miteinander verschiedener religiöser Gemeinschaften. Orthodoxe Christen, Lateinische Christen, Armenier und Juden haben ihre eigenen einzigartigen Traditionen und Bräuche, die sie während dieser Zeit pflegen. Diese Vielfalt ist ein Spiegelbild der religiösen Toleranz und des kulturellen Reichtums, der in Israel zu finden ist. Die Feierlichkeiten zeigen, wie Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen Seite an Seite leben und ihre Traditionen respektieren können.

Ostern in Israel feiern