Die Lofoten – ein nachhaltiges Reiseziel

Die Lofoten
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Weit oberhalb des Polarkreises liegen sie, die Lofoten. Verstreut vor der Küste Norwegens ragen hier etwa 80 Inseln bildschön aus dem Nordpolarmeer und dienen als Motiv vieler Naturkalender und Postkarten.

Die Lofoten sind ein Sehnsuchtsziel und sind der Inbegriff von Idylle. Schroffe Felsformationen mit abgelegenen, kleinen Siedlungen aus bunten Holzhäusern mitten im wilden Atlantik nur umgeben von der Natur. Die Lofoten gehören zu den absoluten Traumlandschaften einer jeden Norwegen-Reise, egal ob zu Wasser oder zu Lande mit dem Bus oder Camper. Die Inseln sind mittlerweile auch durch Brücken und Tunnel mit dem Festland verbunden.

Durch die direkte Nähe von Gebirge und Meer findet man hier die unterschiedlichsten Vegetationszonen und daher eine bunt gemischte Flora und Fauna. Die Lofoten sind außerdem bekannt als Angelparadies und für ihre einsamen Fischerdörfchen. Ein besonderes Highlight ist es einmal in einer alten Fischerhütte, einer sogenannten „Rorbu“, zu übernachten oder aber auch den hier bekannten und noch traditionell hergestellten Stockfisch zu probieren. Man wird schnell merken, dass hier das Angeln bei den Einheimischen noch gelebt wird und essentieller Lebensmittelpunkt ist!

Die Lofoten stehen historisch gesehen noch ganz im Zeichen der Wikinger, sogar das größte aus der Zeit stammende Wikinger-Langhaus kann hier besichtigt werden. Auf schönen Wanderpfaden kann auf den Spuren der Wikinger gewandert werden und auch Radfahren ist auf den Lofoten ein wahrer Traum und umweltfreundlich noch dazu!

Wer auf den Lofoten Halt macht, der sollte unbedingt auch eine Bootsfahrt in den etwa 2 km langen „Trollfjord“ machen, welcher die Inselgruppe der Lofoten von der Inselgruppe der „Vesterålen“ trennt. Bei der Fahrt durch den Trollfjord kann man die Felswände fast mit seinen bloßen Händen berühren, selten kommt man der Natur so nah!

Die Lofoten sind zu jeder Jahreszeit ein absolutes Highlight. Von Mai bis Juli zur Zeit der Mitternachtssonne, aber auch von September bis April zur Polarlicht-Saison. Klimatisch ist es auf den Lofoten sogar milder als im Rest des Landes, was bedeutet, dass es hier im Sommer schnell mal um die 20 Grad hat und im Winter nur einstellig unter 0 Grad Celsius.

Was die Lofoten aber zudem noch so besonders macht? Sie sind auf dem besten Weg zur Zertifizierung als „Nachhaltiges Reiseziel“. Ein Gütesiegel für touristische Orte im Norden, die den negativen Umwelteinflüssen, die leider meist dem Tourismus zu verschulden sind, mit System entgegenwirken. Der ökologische Fußabdruck durch Touristen soll dadurch so niedrig wie möglich gehalten werden, was nie zu hundert Prozent klappen wird, jedoch gibt es zumindest einen langfristigen Plan der die Region schützen soll. Solche nachhaltigen Reiseziele müssen zum einen attraktive Erlebnisse für Touristen bieten, zum anderen müssen sie wirtschaftlich gesund sein. Viel höher gewichtet wird jedoch der Umgang mit Natur und Umwelt, sowie der Kultur und den sozialen Werten. Umgesetzt wird dies beispielsweise durch den Einsatz von Hybrid-Schiffen mit denen man nahezu geräuschlos durch das Wasser gleitet und die einheimischen Tiere nicht stört. Zudem zählen regionale Lebensmittel und daher besonders der Fischfang zum Konzept, den Touristen einheimisches Essen anzubieten, ohne viel importieren zu müssen. Auch die Bauten vor Ort, möglichst nur aus Holz, sprechen für die Nachhaltigkeit des Reiseziels. Hier müssen natürlich vor allem die Stadtverwaltung sowie die Tourismusbranche eng miteinander zusammenarbeiten um dies alles zu verwirklichen, was auf den Lofoten, aber auch in einigen anderen Zielen Norwegens hervorragend klappt.

Wanderreisen in Norwegen und auf den Lofoten