Löwen vom Aussterben bedroht

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Es steht schlecht um den König der Tiere. Während es vor 20 Jahren noch geschätzt bis zu 100.000 der majestätischen Großkatzen gab, ist der Bestand nach einer aktuellen Studie dramatisch geschrumpft auf nur noch 35.000 Löwen in ganz Afrika. Der große Bevölkerungsdruck in Afrika führt zur Zerstörung des Lebensraums der Löwen und drängt sie immer weiter zurück in geschützte und kontrollierte Gebiete. Doch auch dort sind sie leider nicht immer sicher, wie wir am Beispiel „Cecil“ sehen konnten. Das Prachtexemplar von einem Löwenkater wurde 2015 von einem amerikanischen Trophäenjäger aus dem Hwange-Nationalpark gelockt und erschossen. Er galt als das Wahrzeichen des Nationalparks und war mit einem Sendehalsband versehen.

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Insbesondere beim Abschuss eines ranghohen Männchens ist das gesamte Rudel bedroht, da ein nachrückendes Männchen nicht selten alle Welpen tötet um seine eigenen Gene weitergeben zu können.

Während Löwen früher in ganz Afrika, Asien und sogar Europa und dem Balkan vorkamen, gibt es heute nur noch eine kleine Population von etwa 350 Tieren in Indien und ca. 35.000 Exemplare auf dem afrikanischen Kontinent. In ganz Westafrika leben vermutlich nur noch 250 geschlechtsreife Löwen. In den vergangenen 50 Jahren haben Löwen 80 Prozent ihres Lebensraums verloren. Experten prophezeien, dass sich der Bestand der Löwen in den nächsten 20 Jahren um die Hälfte verringern wird.

Als Fleischfresser und Jäger haben Löwen eine wichtige Aufgabe im Ökosystem. Sie sorgen dafür, dass sich Pflanzenfresser nicht übermäßig vermehren und verhindern das Ausbreiten von Krankheiten indem sie Aas beseitigen. Daher ist der Schutz dieser eindrucksvollen Großkatzen nicht nur aus Artenschutzgründen wichtig sondern dient auch dem Erhalt des ökologischen Gleichgewichts.

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Größere Löwenpopulationen gibt es noch in der Serengeti in Kenia/Tansania, im Selous Game Reserve in Tansania, im Krüger Nationalpark in Südafrika/Mosambique und im Okavango-Delta in Botswana. Auch bei einer Safari im Etosha Nationalpark in Namibia stehen die Chancen auf eine Begegnung mit dem König der Tiere gut.

Der WWF setzt sich für den Schutz der Löwen ein, indem er Nationalparks und Schutzgebiete unterstützt und Lösungen für den Mensch-Wildtier-Konflikt erarbeitet und umsetzt.

Quelle: WWF Deutschland

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