Sieht man sich die topographische Landkarte der Alpen von oben an, erkennt man schnell, dass sich am Südrand der Alpen eine Reihe parallel zueinander liegende Seen befinden. Eiszeitliche Gletscher sind für Entstehung dieser fjordartigen Seen verantwortlich.
Acht größere Seen sind es, um genau zu sein:
Der größte und vermutlich bekannteste ist der Gardasee, der auch der östlichste der ganzen Gruppe ist.
Östlich davon, im Hinterland des Gardasees findet sich der kleinste See, der Idrosee mit nur 11,4 Quadratkilometern Fläche.
Folgt man dem Finger auf der Landkarte weiter nach links, stößt man auf den Iseosee der zu den lombardischen Provinzen Brescia und Bergamo gehört.
Wie ein umgedrehtes Ypsilon teilt sich der Comer See in die Arme Como und Lecco. Viele der Villen in den kleinen Dörfern rund um den See stammen aus dem 15 Jh. und haben ihre Charakteristik erhalten.
Den Luganersee teilt sich Italien mit der Schweiz. Schweizer Charme, italienisch mediterraner Flair bilden am Luganersee eine hervorragende Mischung.
Ein weiterer Winzling mit knapp 15 Quadratkilometern ist der Lago die Varese in der Lombardei. Das Ufer des Sees ist kaum besiedelt und von dichten Wäldern umgeben.
Den zweitgrößten See, den Lago Maggiore teilen sich gleich drei Regionen: Die Lombardei in Italien, der Kanton Tessin in der Schweiz und das Piemont, wiederum in Italien. Der nördliche Teil des Lago Maggiore liegt malerisch inmitten hoher Berge, der südliche Teil reicht bis an den Rand der Poebene.
Ganz im Westen schließt sich als letzter der Oberitalienischen Seen der Lago d’Orta an. Der See ist bekannt für seine hohe Wasserqualität. Die Sicht reicht auf mehrere Meter hinunter. Doch nicht nur das Wasser ist erstklassig, sondern auch die Sehenswürdigkeiten darum herum. Der Sacro Monte d’Orta wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Am besten erkundet man den Lago d’Orta mit dem Schiff. Mit einer günstigen Tageskarte kann man die hübschen Städtchen am Ufer nach und nach erkunden.