Ein Reisebericht über eine wunderschöne Reise durch Jordanien:
Bereits bei der Ankunft in Amman wurden wir von unserem superfreundlichen, deutsch sprechenden Guide Adnan empfangen. Mit ihm erlebten wir 12 unvergessliche Tage.
Wir starteten unser Abenteuer mit Besichtigung der blauen König Abdullah Moschee, bestaunten die archäologische Stätte im Zentrum der Innenstadt von Amman, kamen im traditionellen Souk dem jordanischen Leben etwas näher und ließen den ersten Tag bei gutem arabischen Essen ausklingen.
Mit Wanderschuhen und kleinem Tagesrucksack ausgestattet bestaunten wir das antike Gerasa, die besterhaltene römische Stadt des Nahen Ostens mit Tempelruinen und Amphitheater.
Unsere erste kleine Wanderung begann in Umm Qais, im Dreiländereck zu Israel und Syrien. Von unserem Zeltplatz aus hatten wir tolle Ausblicke zu den gegenüberliegenden Golanhöhen, Israel und den See Genezareth. Der Tag endete mit einem beeindruckenden Sonnenuntergang.Während unserer Fahrt zum Toten Meer, einem Salzsee, der 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, erhaschten wir einen grandiosen Blick auf das fruchtbare nördliche Jordantal.
Bei einem Salzgehalt von etwa 30 % im Wasser zu „schweben“ muss man unbedingt mal erlebt haben.
Auf der Weiterfahrt hatten wir wunderbare Panoramen auf das Mujeb Tal. Die Bergschlucht Wadi Mujib (tiefst gelegener Nationalpark der Welt) wird auch der Grand Canyon von Jordanien genannt.
Wir hatten die Gelegenheit, in einem dieser Täler eine schöne, etwa 2-stündige Wanderung im lauwarmen Wasser machen zu dürfen. Ein Abenteuer in teils enger Schlucht mit irren Felsformationen. Wir werden uns sehr lange und gerne daran erinnern.
Danach ging es weiter ins Naturreservat von Dana, wo wir 1 Nacht in einem Zeltcamp verbringen durften.
Im Dana-Nationalpark, dem größten Naturreservat Jordaniens, machten wir morgens noch eine kleine Wanderung, bevor es über die Straße der Könige (Kings Highway) weiter Richtung Petra ging.
Auf dem Weg dorthin immer wieder Fotostopps mit fantastischen (Fern-)Sichten.
Ein lokaler Wanderführer erwartete uns bereits. Bei einer etwa 3-stündigen Erlebnistour durften wir Berge, Felsplateaus und beeindruckende Felsformationen nicht nur bewundern, sondern auch „bekraxeln“ ein Hochgenuss für Hobbyfotografen.
Die berühmte Felsenstadt Petra, Hauptstadt des einstigen nabatäischen Königreichs (gebaut etwa im 1. Jahrhundert vor Christus) durften wir 3 Tage lang erkunden.
Was damals alles an Grabstätten und Tempeln in die rosafarbenen Sandsteinfelsen gehauen wurde, kann man nicht beschreiben. Man muss es erlebt haben.
Das (welt-)berühmte 45 Meter hohe Gebäude „Khazne al-Firaun“, ein Tempel, der Schatzhaus genannt wird, und ständig wechselnde (rötliche) Farbtöne des Sandsteins von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang sind „ein MUSS“ für alle Jordanien-Urlauber.
Und nicht nur das!
Unser Superguide Adnan führte uns abseits der Touristenströme hoch hinauf, sodass wir Petra von oben bestaunen konnten.
Wer dann noch „Energie in den Wadln“ hatte, der durfte nach 822 erklommenen Stufen das hochgelegene Kloster (Ad Deir) bestaunen.
Es ist das größte Bauwerk in Petra und noch größer als das berühmte Schatzhaus. Eine Inschrift in der Nähe lässt vermuten, dass dort der nabatäische König Obodas verehrt wurde, den man nach seinem Tod zum Gott erhob.
Wir entdeckten dort oben ein Hinweisschild „THE BEST VIEW IN THE WORLD“. Es war tatsächlich ein irrer Fernblick bis zur natürlichen Erdkrümmung. Der gute Tee schmeckte dort oben gleich nochmal so gut
„Petra by night“ haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Einlass um 20:00 Uhr. Der Weg zum Schatzhaus ist mit tausenden von Kerzen beleuchtet. Das Schatzhaus bestrahlt von ständig wechselnden Farben. Gespielt wurde traditionelle Beduinenmusik.
Unsere vorletzte Etappe: das Wadi Rum, arabische Wüste pur.
3 Tage atemberaubende Schönheit mit beeindruckenden Schluchten, bizarren Sand- und Felsformationen. 3 Tage Zeltübernachtung mit herrlicher Abendstimmung am Lagerfeuer und Sternenhimmel in absolut ruhiger Natur.
Mit einem Pick-up wurde unser gesamtes Gepäck transportiert. Wir hatten Zelte, Matratzen und Decken (für kühle Nächte) und unsere „mobilen Begleiter“ versorgten uns täglich mit 3 leckersten Mahlzeiten.
Mit „an Bord des Pick-ups“ hatten wir einen Wasserbehälter, sodass wir uns bei mehrstündigen, täglichen Wanderungen (wir hatten Temperaturen von 32-33°) „etwas“ frisch machen konnten.
Nach 3 Tagen mussten wir uns (leider) vom Wadi Rum und unseren 2 tollen Begleitern verabschieden unsere letzte Station Aqaba am Golf von Akaba, einem Seitenarm des Roten Meeres, stand auf dem Programm.
In Akaba, dem einzigen Seehafen Jordaniens, machten wir eine gemütliche Stadtbesichtigung und im Souk wurden Mitbringsel gekauft.
Am letzten Tag hatten wir noch die Gelegenheit, in einem Beach Club zu relaxen. Total entspannender Ausklang am Roten Meer mit „Schweiß-abschwimmen“ und schnorcheln. Guten Tee und Caffè Americano gönnten wir uns alle für unsere vorangegangenen „Strapazen“
Den letzten gemeinsamen Abend haben wir dann bei einem Abschiedsdinner ausklingen lassen.
Wir können dieses unvergessliche Abenteuer in einem wunderschönen Land mit netten Leuten zu 100 % weiterempfehlen. Das Erlebte war jeden Schweißtropfen wert!!!
Jordanien könnte man bestimmt ein zweites Mal bereisen. Auf uns warten jedoch noch andere Abenteuer. Die (restliche) Welt wartet auf uns.
Für alle, die neugierig geworden sind:
Hier geht es direkt in das Land der Nabatäer!