Irland die grüne Insel

Irland die grüne Insel
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Vervollständigen Sie bitte diesen Satz:
Irland die „…“ genau!: Irland die grüne Insel.

Das ist natürlich kein Zufall, wenn Ihnen spontan diese Antwort einfällt. Aufgrund seiner sanften, weitläufigen, sattgrünen Hügellandschaft ist Irland berechtigt, den Titel „grüne Insel“ mit Stolz zu tragen.

Die 32 Grafschaften Irlands werden eingerahmt vom atlantischen Ozean im Westen und der Irischen See im Osten und der Keltischen See im Süden. Und dazwischen: grünstes Grün. Doch nicht nur die Landschaft ist grün, nein, auch die Iren sind grün. Manchmal zumindest. Am 17. März feiern die Iren nämlich den St. Patricks Day. Den Schutzheiligen ihrer Insel. Und dazu kleiden sie sich grün, die Häuser und Straßen sind in den Nationalfarben geschmückt, überall finden Paraden und Feiern statt und das Nationalsymbol – das dreiblättrige Kleeblatt mit dessen Hilfe der hl. St. Patrick einst den Iren die Dreifaltigkeit erklärt haben soll – ist ebenfalls grün.

Damit gelang dem heiligen Patrick im 5. Jahrhundert übrigens, was die Römer nie schafften: Irland komplett zu christianisieren. Doch die Traditionen der Kelten sind durch Überlieferungen noch heute allgegenwärtig und werden weiterhin gepflegt. Über das ganze Land verstreut stößt man immer wieder auf Zeugen der Keltischen Vergangenheit.

Wussten Sie eigentlich, dass die Iren eine eigene Sprache haben? Irisch. Seit 2007 wird Irisch sogar in der Europäischen Union als eine der 24 Amtssprachen geführt. Bis zu 70.000 Iren sprechen diese Sprache oder eine Dialektform davon als Muttersprache und geschätzte 1,6 Mio Menschen beherrschen Irisch als Zweitsprache. Orts- und Straßenschilder werden in Irisch und Englisch geschrieben und für Gesetzestexte gibt es eine Irische Version. Damit die Sprache, die aus dem Keltischen kommt, nicht ausstirbt, wird sie als Pflichtfach in den Schulen unterrichtet.

Da es unzählige Sehenswürdigkeiten in Irland gibt, möchte ich Ihnen einige vorstellen, ich schlage vor, in jedem Landesteil zwei Sehenswürdigkeiten. Fangen wir im Süden an und arbeiten uns nach oben.

Die wohl schönste Küstenstraße befindet sich mit einer Länge von ca. 170 Kilometern im Süden Irlands – über die Halbinsel Iveragh. Steile Klippen, wunderschöne Buchten und kleine Strände bilden eine Landschaft, die nicht nur wunderschön sondern sogar unübertrefflich erscheint.

Etwas im Landesinneren finden Sie Rock of Cashel. Eine Sage berichtet, dass der Teufel dabei war, sich einen Bissen aus dem Slieve Bloom Mountains zu gönnen, als er sah, dass der heilige St. Patrick eine Kirche im Golden Cale baute. Er war so angewidert, dass er den steinigen Bissen ausspuckte, der dann in Cashel landete. Die Ruine lädt heute mit ihren Spitzgiebeln, Türmen und Zinnen zum Besuch und zum Staunen ein. Außerdem soll hier der Feen-Schlafplatz gewesen sein. Ein verzauberter Ort also.

Zu einer einzigartigen Entdeckungsreise lädt die Tropfsteinhöhle Ailwee Cavenahe Ballyvaugham im Westen Irlands ein. Eine ganz besondere Perspektive Irland kennenzulernen: von unten!

Wenn Sie einmal ein richtiges Märchenschloss besuchen möchten, dann sind Sie im Westen Irlands genau richtig: Kylemore Abbey. Heute sind in dem Schloss ein Benediktinerkloster sowie ein Mädcheninternat untergebracht. Etwa 150 Mädchen besuchen das Elite-Internat. Im Inneren der Abtei ist nur ein kleiner Teil der Öffentlichkeit zugänglich. Umso mehr dürfen Sie sich über die Umgebung des Schlosses freuen. Etwa 1,5 Kilometer entfernt befinden sich die Gärten von Kylemore. Den Besuch der Kapelle „Church of Our Old Lady of the Wayside“ sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Haben Sie Lust auf eine Zeitreise? Dann besuchen Sie den Ulster American Folk Park bei Omagh im Norden Irlands. In diesem Freilichtmuseum werden Sie in das 18. und 19. Jahrhundert entführt.

Was wäre Irland ohne Whiskey? Die nachgewiesene älteste Whiskey-Brennerei der Welt liegt in Bushmills, einem kleinen Ort in der Grafschaft Antrim. Seit etwa 400 Jahren wird hier ein sehr feiner Malt Whiskey nach altem Rezept hergestellt.

Ein Muss jeder Irlandreise sind natürlich die Cliffs of Moher an der Westküste Irlands. Die über 200 m hohe Felswand fällt steil in den Atlantik ab. Doch lassen Sie sich von den Größenverhältnissen nicht täuschen. Das vermeintlich kleine Türmchen am anderen Ende der Klippen ist geschlagene 4 Km entfernt.

Dublin ist mit ca. einer halben Mio Einwohnern die größte Stadt Irlands, die sich trotzdem einen gewissen dörflichen Charakter erhalten hat. Das Wahrzeichen – wie soll es anders sein – ist die St. Patricks Cathedrale, die größte Kirche Irlands. Mitten in der Stadt befindet sich außerdem das Dublin Castle. Das Schloss, die königliche Kapelle, das Crypt Theatre sowie die Gärten sind für jedermann zugänglich.

Seit dem 18. Jh. wird in Dublin das Guinness-Bier gebraut. Das markante schwarze Bier mit seiner sahnigen Krone ist auf der ganzen Welt bekannt. Die Iren sagen „Guinness doesn’t travel well“, was soviel heißt wie, dass es nirgendwo auf der Erde so gut schmeckt wie in Irland selbst. Das können wir Ihnen bestätigen. Probieren Sie es selbst aus. Am besten in einem der urigen irischen Pubs. Wenn Sie dann am Tresen in das Gespräch mit einem waschechten Iren kommen, dieser schließlich seine Fiedel auspackt und sich das Pub zu einer offenen Bühne des Irish Folk verwandelt, spätestens dann erleben Sie Irland die grüne Insel wie sie leibt und lebt.

Hier haben wir noch eine kleine Kostprobe der fantasievollen Irischen Sprache:
„Féadfaidh do phócaí a bheith lán de óir i gcónaí, agus go bhfuil sonas ort lá agus oíche.“

Was so viel heißt wie:
„Mögen deine Taschen immer voller Gold sein, und das Glück dich Tag und Nacht verfolgen.“

Individuelle und geführte Wanderreisen nach Irland