Nordirland Reisebericht Teil 3

Poulnabrone Dolmen
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15. Tag Samstag
Doolin – Galway – Diamond Head – Clifden
Kurz nach der Abreise aus Doolin besuchen wir noch den wichtigen Poulnabrone Dolmen. Einen Besuch in Galway darf man natürlich nicht auslassen. Die Stimmung in der Fußgängerzone ist gut. An jeder Ecke spielen Musiker, es gibt einen kleinen Markt mit Futterbuden und vor allem die Kathedrale ist einen Besuch wert.

Galway
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Dann geht es weiter ein gutes Stück durch Seenlandschaft und Berge. Connemara überrascht uns mit einer völlig anderen Landschaft. Plötzlich wird alles irgendwie übersichtlicher. Weniger Hecken, mehr offene Landschaft. Aber es ist auch relativ karg.

Connemara
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Die Wanderung auf den Binn Ghuarie oder leichter gesagt auf den Diamond Head bei Letterfrack ist ein unbedingtes Muss. Allerdings teilt man sich den Parkplatz mit reichlich anderen Fahrzeugen und Wanderern. Weil gar so ein warmer, sonniger Tag ist, drehen wir noch eine Runde auf der Sky Road mit Blick auf die Clifden Bay.

Diamond Hill
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16. Tag Sonntag
Clifden – Croagh Patrick – Slieve League
Gleich am Morgen gibt es einen Fotostopp am Kylemore Abbey, dann steht uns eine lange Fahrt bevor.

Kylemore Abbey
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Unterbrochen allerdings durch die Besteigung des berühmtesten Berges Irlands, dem heiligen Berg Groagh Patrick. Nicht nur Iren pilgern an diesem Sonntag auf den Gipfel sondern Myriaden von Touristen, von denen die meisten – wie uns scheint – nicht so recht wissen, was sie auf der Besteigung eines 750 m hohen Berges erwartet. Mit unserer Wanderbekleidung fallen wir jedenfalls auf. Gleich zu Anfang werden wir von forsch voranschreitenden Gruppen in Sneakern und kurzen Hosen mit käsigen Beinen überholt. Der Gipfel des Berges ist in dicke Wolken gehüllt. Zunächst geht es gemächlich auf einem breit ausgetretenen Pfad bergan. Es folgt ein etwas steileres Stück über ca. 200 Höhenmeter über Steinstufen bis wir einen Sattel erreichen, wo wir in die Wolken eintauchen und uns ein kräftiger, nasskalter Wind beinahe wegweht. Der Gipfel des Berges versteckt sich weiterhin in dicken Wolken. Nach und nach holen wir die Sneaker wieder ein, die mit inzwischen rotblauen Beinen am Wegrand hocken. Es folgt ein längeres flaches Stück, doch die schlimmste Etappe kommt erst noch. Ein sehr steiler Aufstieg über 200 Höhenmeter auf unzähligen Stufen über Blockgestein. Es ist kalt, windig und klamm. Der Aufstieg scheint kein Ende nehmen zu wollen doch irgendwann taucht aus dem Nebel endlich die Kapelle auf dem Gipfel auf. Wir haben es geschafft. Ein Gipfelfoto und eine kurze Pause, dann folgt der schnelle Abstieg ans Meer, das wir nach insgesamt 3 Stunden wieder erreichen.

Schaf
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17. Tag Montag
Sleave League Klippen
Direkt von unserer Unterkunft aus machen wir uns auf den Weg zu den Sleave League Klippen. Trotzdem diese Klippen 3 x so hoch wie die Cliffs of Moher sind, verirren sich weit weniger Touristen hierher. Auf einem ganz neu ausgebauten Wanderpfad kann man entlang der steil ins Meer abfallenden Berge bis auf einer Höhe von 600 Metern entlang laufen und genießt immer wieder beeindruckende Blicke.

Sleave League Klippen
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18. Tag Dienstag
Sleave League – Grenze Nordirland – Bushmills
Mit vielen guten Tipps, was es in der Umgebung anzusehen gibt, verlassen wir das freundliche Gästehaus und begeben uns auf die Fahrt nach Nordirland. Die Strecke führt durch schöne Hochmoore bis wir bei Derry die Grenze nach Nordirland überqueren. Hier erreichen wir wieder die Küste. An einigen Stränden und Aussichtspunkten machen wir Fotostopps. Es weht ein heftiger Wind und der Atlantik treibt ordentliche Wellen an den Strand.

Sandstrand in Nordirland
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Kurz vor unserem heutigen Ziel besichtigen wir noch einen kleinen Garten und die Ruine eines Herrenhauses mit einem Griechischen Tempel direkt an den Steilklippen. Bushmills ist nicht nur ein Ortsname, sondern der Inbegriff Irischen Whiskys, der im gleichnamigen Ort seit 400 Jahren gebrannt wird. Ein Besuch dieser berühmten Destillerie in Nordirland darf natürlich nicht fehlen.

Bushmills Whisky in Nordirland
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19. Tag Mittwoch
Rund um Bushmills
Das schöne Wetter macht gerade Pause. In der Nacht hat es immer wieder kräftige Regenschauer gegeben und es bläst ein stürmischer Wind. Auf dem Programm steht eine Küstenwanderung, doch bei diesem Wetter macht sie keinen Spaß. Daher besuchen wir zunächst die uralte Buchenallee Dark Hedges. Wir haben das Glück, Dark Hedges weitgehend ohne Touristen fotografieren zu können.

Dark Hedges in Nordirland
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Es ziehen immer noch dunkle Wolken über Nordirland, die ihren schweren Regen abladen. Langsam arbeiten wir uns an der Küste entlang von einem Aussichtspunkt zum nächsten, bis der starke Wind die Regenwolken endgültig vertrieben hat und die Sonne in längeren Abschnitten durchhält. Wir werden immer wieder mit schönen Regenbogen belohnt. Am Dunseverick Castle starten wir unsere Wanderung entlang der hohen Küstenlinie in Richtung Giant’s Causeway. Die wunderschönen Klippen leuchten in der tief stehenden Sonne und unten kracht der Ozean mit voller Wucht an die Felsen. Ein unglaublich beeindruckendes Schauspiel.

Dunluce Castle in Nordirland
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Steilküste in Nordirland
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Aufgrund des starken Sturms können wir die Wanderung an den Klippen nicht beenden, sondern kehren um und fahren weiter zum Visitorcenter des Giant’s Causeways. Von dort wandern wir hinunter ans Meer wo es unzählige Basaltsäulen zu entdecken gibt. Ein weiterer Höhepunkt Nordirlands. Auch hier rollen die mächtigen Wellen mit Getöse an den Strand. Man könnte stundenlang zusehen.

Giant's Causeway in Nordirland
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Heute gibt es zum Abendessen Käsebrot in unserem sehr spartanisch eingerichteten Zimmer. Das Essen möchte man sich in Irland am liebsten abgewöhnen. Insbesondere, wenn man nicht auf Fleisch und Fisch steht. Seit Beginn der Reise ernähren wir uns vorwiegend von Pommes, Burgern und Keksen. Manchmal gibt es auch Reiscurry. In den Restaurants sind die Preise überirdisch und vegetarische Gerichte werden ohnehin nur sehr sporadisch angeboten. Also bleiben eigentlich nur Fastfood-Buden, womit wir wieder bei Pommes und Burgern wären. Manchmal kaufen wir Brot und Käse. Beim Käse liegt die Auswahl zwischen blassem, mittlerem und gelbem Cheddar und beim Brot zwischen lätschig und süß. Auch eine gepflegte Kaffee- oder Teekultur können wir leider nicht erkennen. Für stillosen Kaffee im Einmalbecher und lieblos ins Regal geworfene Kuchenschnitten können wir uns nicht begeistern.

20. Tag Donnerstag
Bushmills – Ballygally
Wer hätte gedacht, dass Nordirland eine so schöne Landschaft für uns bereithält? Im Glendarif Forest sollte man sich auf keinen Fall die Wasserfälle auf dem Waterfall Trail entgehen lassen. Durch die Regenfälle der letzten Tage sind sie besonders beeindruckend.

Glendarif Forest in Nordirland
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Der der Scenic Trail hält noch ein paar schöne Ausblicke in das Tal und bis weit hinaus ins Meer bereit. Der Ozean hat sich heute wieder beruhigt und man kann sogar die schottische Küste sehen. Weiter geht es für uns entlang der Küste. Der Tagesbedarf an Wasserfällen scheint noch nicht gedeckt zu sein, deswegen laufen wir noch kurz zu den Cranny Falls bei Camlough. Sie fallen wie in einem Theaterstück hinter einem Vorhang in einen kleinen Pool und sind ein schöner Ausklang des heutigen Tagesprogramms.

Camlough in Nordirland
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21. Tag Freitag
Ballygally – Dublin
Noch ein letzter Friedhof mit beeindruckenden Kreuzen, dann schließt sich unsere Irlandreise mit der Rückkehr nach Dublin.

Keltenkreuz
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Am Nachmittag drehen wir eine Runde durch die Fußgängerzone der Hauptstadt. Viel gibt es für uns hier nicht zu entdecken. In einem Fischrestaurant am Hafen der Halbinsel Howth lassen wir unsere Irland Rundreise ausklingen.

Dublin
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