Mehr als 17.000 Inseln entlang des Äquators bilden das größte Inselreich der Welt: Indonesien. So vielfältig wie die Inseln in ihrem äußeren Bild samt Flora und Fauna sich präsentieren, so unterschiedlich sind auch ihre Bewohner und deren Traditionen und Bräuche. Fünf kuriose Fakten sollen an dieser Stelle vorgestellt werden.
In Indonesien kommt eine kleine Tierart, der sogenannte Musang, vor. Dieser hat eine Vorliebe für Kaffeekirschen, welche er frisst und später wieder ausscheidet. Aus diesem speziellen Exkrement wird dann der „Kopi Luwak“ produziert, welcher zu den teuersten Kaffeesorten der Welt gehört.
Wenn man durch Jakarta fährt und sie sieht, denkt man an Anhalter. Worum es sich aber hier handelt, sind professionelle Mitfahrer, sogenannte Jockeys. Autofahrer zahlen ihnen etwa 1 Dollar, um die vorgeschriebene Personenzahl pro Fahrzeug zu erreichen. Seit 1992 gibt es in Indonesien nämlich die sonderbare Regelung, wonach während der Stoßzeiten mindestens drei Menschen in einem Wagen sitzen müssen – ansonsten droht Fahrverbot. Eine eigenwillige Art, ein Verkehrsproblem anzugehen.
Indonesien war einst holländische Kolonie. Tatsächlich kann man dies auch heute noch aus der Amtssprache „Bahasa Indonesia“ heraushören, in der sich einige Wörter aus dem Niederländischen dauerhaft eingenistet haben. Für Deutsche verständlich sind zum Beispiel die Wörter Meubel = Möbel, Knalpot = Auspuff und Handuk = Handtuch.
Geburtstagskind in Indonesien zu sein, ist in einigen Regionen mit dem Brauch verbunden, dass einem rohe Eier auf dem Kopf zerschlagen und man anschließend mit Mehl überschüttet wird. Je mehr Gäste, desto mehr Schmiererei!
Das Phänomen der besonderen Aussprache des „R“ in manchen asiatischen Ländern ist bekannt. In Indonesien ist die Thematik anders gelagert: Der Unterscheidung zwischen den Buchstaben „F“ und „P“ wird nicht so viel Bedeutung zugemessen. „Facebook“ wird somit schon mal zu„Pesbook“. Bei Verständnisproblemen also: Einfach im Kopf die Buchstaben vertauschen, womöglich erschließt sich so der Sinn.
Bei einer Beerdigung auf der Insel Bali werden auf dem Weg zum Verbrennungsplatz zwei Särge getragen. Der erste Sarg, der vor der Prozession hergetragen wird ist leer. Er wird hin und her gezerrt, geschubst, nach oben und unten und hinten und vorne geschüttelt. Die Aufmerksamkeit der Dämonen soll vom eigentlichen Verstorbenen – auf den es die Dämonen abgesehen haben – auf den leeren Sarg gelenkt werden.