Komodowaran: Lebende Drachen

Komodowaran
© manu_83 – Fotolia.com

Sie gelten als die letzten Drachen unserer Erde: Die Warane! Rund 3000 Echsen-Arten gibt es, doch der Komodowaran ist der Rekordhalter unter ihnen! Wie aus dem berühmten Film „Jurassic Park“ scheinen die Riesen-Echsen entsprungen zu sein und sind einzig und allein in Indonesien zu bestaunen.

130 Millionen Jahre führt die Geschichte der Warane zurück, wobei der erste Komodowaran in Indonesien erst 1910 entdeckt wurde. Sie werden bis zu 3 Meter lang, bis zu 80 kg schwer und sind fast ausschließlich auf den indonesischen Inseln „Komodo“ (daher der Name), Flores, Rinca und Gili Motang zu sichten.

Der Komodowaran lebt als giftiger Einzelgänger, er ist ein schneller Jäger und er frisst ausschließlich Fleisch – wenn es sein muss auch das seiner Artgenossen. Hat ein Komodowaran mal einen ganzen Wasserbüffel oder gar Hirsch erlegt, frisst er sich so voll, dass er oft erst zwei Wochen später wieder etwas fressen muss. Seine Beute hat kaum eine Chance, denn er besitzt in seinem Unterkiefer giftige Drüsen, welche zum einen die Blutgerinnung verhindern und zum anderen eine lähmende Wirkung haben. Des Weiteren hat er in seinem Speichel todbringende Bakterien, die zusätzlich zu einer Blutvergiftung seiner Beute führen. In dieser Kombination bedeutet das den sicheren Tod für das Opfer!

Besonders schön zum Bestaunen der Komodowarane eignet sich hier der namensgleiche „Komodo-Nationalpark“. Er erstreckt sich zwischen den beiden Sundainseln Flores und Sumbawa und bietet unglaublich viele kleine Orte die verzaubern. Im Gebiet der Warane führen Ranger die Gäste durch das Gelände, zum Schutz der Tiere aber auch zum Schutz der Menschen. Denn auch schon ein Schwanzschlag eines Warans ist so heftig, dass er schwere Verletzungen, wenn nicht sogar den Tod bewirken kann!

Auch Schildkröten, Manta-Rochen und endlose Strände hat der Nationalpark zu bieten und ist deshalb ein Muss auf jeder Indonesien- Rundreise.

Indonesien
© Nastya Tepikina – Fotolia.com

Perfekt kombinieren lässt sich das einzigartige Tiererlebnis übrigens mit einem Besuch auf der bunten Götterinsel Bali, die nicht sehr weit entfernt und oft der Ausgangspunkt für einen Besuch der Komodo-Inseln ist. Statt der Komodowarane leben hier unzählige Götter. Man wird ihnen kaum persönlich begegnen, aber deren Präsenz ist überall spürbar. Götter gibt es in Südostasien ja bekanntlich viele, doch besonders auf Bali wird die Kultur der Götter im höchsten Ausmaß zelebriert. Überall finden sich Schälchen mit bunten Blütengaben und immer wieder kann man auf den Wegen durch das Land beobachten wie die Einheimischen mit viel Blumenschmuck, Räucherstäbchen und Essensgaben ihren Göttern ein Zeichen setzen. Der Glaube von über 90 % der Einwohner beruht auf dem Hinduismus. Jede Person hat seinen persönlichen Lieblingsgott, der ihn beschützt und dem er seine festen Rituale widmet. Bali sollte daher auf keiner Rundreise fehlen!

Hier geht es zu den Drachen nach Indonesien…