Indien, das bedeutet für die meisten erst einmal Kulturschock pur! Schmutzige Städte gepaart mit einer verrückten Kultur definieren Indien nicht gerade als einfaches Reiseziel. Eine Indien-Reise kann aber auch anders!
Wem das richtige Indien mit allen seinen Farben, dem lauten Verkehr, den vielen Menschen und tausend Gerüchen einfach zu viel ist, der sollte nach „Goa“ kommen. Goa ist der kleinste indische Bundesstaat im Westen Indiens, direkt am Arabischen Meer. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie gründeten einst die Hippies eine große Gemeinschaft und schafften eine Ruheoase fernab vom indischen Stadtlärm.
Sowohl indische Stadtbewohner als auch reisefreudige Europäer besuchen Goa gerne und finden sich quasi in einer „Indien-Light-Version“ wieder. Sowohl für Anschlussaufenthalte nach einer Indien-Reise als auch für Indien-Anfänger ist „Goa“ das ideale Reiseziel. Die kulturellen Unterschiede zum Rest Indiens werden auf den ersten Blick deutlich: Frauen tragen pompöse Kleider mit Rüschen statt der traditionellen Saris. Auch wenn Strandurlaub in Indien erstmal seltsam und skurril klingt, Goa ist dafür perfekt: 100 km weiße Palmenstrände säumen die Küste von Goa.
Doch auch für die vielen verschiedenen Märkte ist Goa bekannt. Von Flohmärkten, Nachtmärkten bis hin zu kleinen Bauernmärkten bietet eigentlich jeder Ort ein kleines Paradies zum Bummeln und Shoppen an. Auch wer Kultur sucht wird hier fündig. Alt-Goa oder „Velha Goa“ wie es richtig genannt wird, einst Hauptstadt von Portugiesisch-Indien, heißt nicht umsonst „Rom des Orients“. Die katholischen Einflüsse durch Portugal von damals sind überall sichtbar. Die Portugiesen ließen es sich nämlich nicht nehmen unzählige christliche Kirchen in der Stadt errichten zu lassen, sodass man meinen könnte, die Stadt bestehe nur aus Kirchen und Klöstern. Unter anderem steht hier sogar die größte Kathedrale von ganz Asien mit einer drei Tonnen schweren goldenen Glocke und auch eine kleinere Kopie des Petersdoms aus Rom wurde hier erbaut. Stolze 25 % der Bevölkerung gehören hier der christlichen Religion an, was im hinduistischen Indien dann doch eine beträchtliche Zahl darstellt. Da zeigt sich das Götterland Indien dann doch noch einmal von einer ganz anderen Seite!