Ein Hotdog aus Skandinavien

Skandinavien
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Ein lappriges Brötchen, die Hälfte der Zwiebeln rieselt wieder runter und trotzdem liebt ihn fast jeder: Den Hot-Dog! Entgegen vieler anderer Fast-Food-Köstlichkeiten kommt die Leckerei jedoch nicht wie so oft vermutet aus den USA, sondern tatsächlich aus Skandinavien! Was wiederum auch die weltweiten Hot-Dog-Stände in der berühmten schwedischen Möbelhauskette „IKEA“ erklärt, falls sich hier der ein oder andere schon mal gewundert hat.

Um ganz genau zu sein stammt der Hot-Dog aus dem beschaulichen Dänemark und feiert dieses Jahr tatsächlich seinen 100. Geburtstag! Aber wie kam es denn zu dem Nationalgericht unseres lieben Nachbarlandes? Angefangen hat alles im Jahre 1921 mit sechs Wurstwagen welche die Erlaubnis bekamen, der Laufkundschaft warme Würstchen zu verkaufen. Bis dato war Essen aus der Hand in Dänemark nämlich ein Stilbruch, ein regelrechtes No-Go! Obwohl Würstchen im Brötchen auch schon vorher gerne und gut in vielen Teilen der Welt verkauft wurden, entdeckten eben erst die Dänen die heute nicht wegzudenkenden Spezialzutaten wie Essiggurken, Röstzwiebeln und Remoulade, die den Hotdog ja so perfekt machen.

Und auf einmal gab es mobile Würstchenbuden an jeder Ecke und der Hotdog eroberte die Kulinarik-Herzen Skandinaviens und später auch den Rest der Welt. Denn ein Hotdog geht immer: Ob bei Fußballspielen, beim Warten auf den Bus oder beim Flanieren im Park. Jung und Alt freuen sich einfach immer, wenn sie einen der kleinen Imbisswägen irgendwo für einen Zwischensnack erspähen. Bei den Dänen ist es jedoch stets wichtig, dass es die dünne rotgefärbte Wurst ist, die Bratwurst hat hier nichts verloren.

Die Grundversion des dänischen Hotdogs ist folgende: Ein helles Brötchen wird längs aufgeschnitten, die Wurst hineingelegt, jeweils ein Streifen Ketchup, Senf und dänischer Remoulade durchgezogen und das Ganze dann mit Zwiebeln und Essiggurken abgedeckt. Doch auch der Hotdog hat sich weiterentwickelt. So gibt es in Kopenhagen beispielsweise Hähnchen- oder Ziegenwürstchen und eine Vielzahl von Soßen-Varianten wie Knoblauch- oder Käsesoße. Besonders bei den beliebten Hotdog-Wettbewerben sind der Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt, welche jedoch vermutlich nicht die breite Masse beglücken würden. Um voll den Nerv der Zeit zu treffen, gibt es zum Original-Hot-Dog mittlerweile auch eine vegetarische Alternative aus Tofu-Würstchen mit Blaukraut on top.

Wie aber kam es eigentlich zu dem Namen „Hot Dog“? Was übersetzt so viel wie warmer Hund bedeutet, soll auf den langen deutschen „Dackel“ zurückzuführen sein, welcher der roten langen Wurst ähnlich sehen soll. Mit Hundefleisch in der Wurst hat der Name nichts zu tun!
Na haben Sie Hunger bekommen?

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