Hawaii: Die schönsten Inseln der Welt

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Wie heißt nochmal der höchste Berg der Erde?
Mount Everest mit 8.848 m Höhe? Dachten Sie? Aber da haben Sie die Rechnung ohne die Amerikaner gemacht. Dort ist ja bekanntlich alles größer, weiter und höher. So auch die Berge. Denn auf Hawaii ragt der Mauna Kea mit 4.205 Metern in den Himmel. Das ist ja noch nicht mal halb so hoch wie der Mount Everest, werden Sie jetzt einräumen. Nicht jedoch, wenn man den Teil mitrechnet, der sich unterhalb der Meeresoberfläche fortsetzt. 5.400 Meter tief ist an dieser Stelle nämlich der Pazifik. Und damit ist der Vulkan Mauna Kea mit einer Gesamthöhe von 9.600 Metern, gemessen von der Basis bis zur Spitze, der höchste Berg der Welt. Sein kleinerer dicker Bruder nebenan, der Mauna Loa, ist der voluminöseste Vulkan der Erde. Er ist so schwer, dass er sogar die tektonische Pazifische Platte eindellt. Nummer Drei im Bunde der Superlativen ist der Vulkan Kilauea, dessen unaussprechlicher Seitenkrater Puʻu ʻŌʻō seit 34 Jahren fast ununterbrochen Lava zutage fördert und damit den Rekord des aktivsten Vulkans der Erde hält. Ein besonderes Spektakel kann man dort beobachten, wo die über 1.000 Grad heiße dünnflüssige Lava in den Ozean fließt und dort dampfend und zischend erstarrt. Und wenn wir schon von Spektakeln sprechen, darf natürlich der Lavasee Halemaʻumaʻu nicht unerwähnt bleiben. Der hat es nämlich mit seinem hübschen Smiley-Grinsen 2016 zum Youtube-Star gebracht.

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Oh je, der Erdmantel hat ein Loch!
Was tragisch für die Erde klingt, ist ein Segen für die Menschen. Insbesondere für die Hawaiianer. Denn durch dieses Loch – einem sogenannten Hotspot – schmilzt sich schon seit Millionen von Jahren heiße Magma den Weg durch die Erdkruste und bildet an der Oberfläche Inseln. Und weil die einzelnen Platten der Erdkruste sich bekanntlich stetig verschieben, das darunter liegende Loch aber an Ort und Stelle bleibt, reihen sich nach und nach die hawaiianischen Inseln aneinander wie auf einer Perlenkette. Wir brauchen sicher nicht zu erwähnen, dass auf so einem Hotspot der Hauptsitz einer Göttin liegt, nämlich der Vulkangöttin Pele. Wer will schon die nüchterne geologische Erklärung hören angesichts eines solch erstaunlichen Phänomens?

Schwimmen oder fliegen? Das Geheimnis des Erfolgs!
Irgendwo da draußen im riesigen Pazifik, über 4.000 Km vom amerikanischen Festland entfernt, wuchsen also nach und nach Vulkanberge aus dem Meer und bildeten neues Land. Und trotz der Abgeschiedenheit entwickelte sich dort neues Leben. Es konnten aber nur solche Lebewesen die Inseln besiedeln, die entweder schwimmen oder fliegen konnten. Nur zwei Land-Säugetierarten schafften es, den Pazifik zu überwinden: eine Fledermausart und eine Robbenart. Pflanzensamen wurden durch Wind, Vögel und Meeresströmungen herantransportiert. Und schon konnte es losgehen mit der Besiedelung. Es gab keine Raubtiere und keine Fresskonkurrenten, so dass sich die Pflanzen nicht einmal die Mühe machten, Abwehrmechanismen wie Dornen, Gifte oder starke Aromen zu entwickeln. Die Tierwelt entwickelte sich bis zu 90 % endemisch. Wie im Paradies also? Sogar noch besser, denn im Gegensatz zum Paradies gab es auf Hawaii keine Schlangen.
Und im Meer sieht es noch viel paradiesischer aus: Garnelen, kunterbunte Fische, wie man sie von Korallenriffen kennt und natürlich die Superstars: Meeresschildkröten, Delphine und Wale, tummeln sich noch heute rund um das Archipel.

Und dann kam der Mensch!
Und das bedeutete das Ende derjenigen endemischen Arten, die bisher keine Abwehrstrategie entwickelt hatten. Zuerst waren es Polynesier, die mit Auslegerkanus über 5000 km von den Marquesas Inseln über das Meer gesegelt kamen. Eine ungeheure Bootsbau- und Navigations-Leistung für die damalige Zeit. Etwa 1000 Jahre später entdeckten die Europäer das Paradies. 1778 landete James Cook auf Kauai. Und dies bedeutete nicht nur das Ende weiterer Tier- und Pflanzenarten sondern beinahe auch das Ende der Einheimischen. Durch das Einschleppen von bislang unbekannten Krankheiten durch seine Matrosen wurde die Zahl der Ureinwohner um rund 80 % reduziert. Ein Jahr nach seiner ersten Landung fand auch James Cook auf den Hawaiianischen Inseln den Tod durch die Hand von Einheimischen.

Die schönsten Inseln der Welt!
Nach wie vor üben die Hawaiianischen Inseln eine Faszination auf Besucher aus. Die unberührte Wildnis ist ein Traum für Wanderer, Abenteurer, Hobbygeologen und Naturliebhaber. Das perfekte Klima ermöglicht eine Reise nach Hawaii quasi über das ganze Jahr hinweg. Die Wassertemperaturen liegen bei angenehmen 22 Grad.

Wanderreise mit vielen schönen Erlebnissen auf Hawaii