Grönland, eines der wohl faszinierendsten nordischen Länder der Welt! Die enormen Ausmaße des Landes werden erst bewusst, wenn man bedenkt, dass stolze 80 % des Landes von Eisdecken und Gletschern bedeckt sind und dennoch die freie Landfläche immer noch so groß ist wie Schweden.
Obwohl es derartig groß ist, gehört Grönland zu den am wenigsten dicht besiedelten Ländern der Welt. Das Reisen und bleibt daher spannend, denn sofern man von einer Stadt in die andere möchte, muss man auf Boote, Schneemobile, Hunde-Schlitten oder das Flugzeug zurückgreifen. Straßen von einem Ort zum anderen gibt es nicht. In den Städten gibt es zwar Straßenwege, diese enden jedoch irgendwo am Stadtrand.
Grönland besticht durch riesige Eisberge, tiefblaue Fjorde und die arktische Natur. Es beherbergt den produktivsten Gletscher der Welt, den „Illulisat Eisfjord“, der auch im Welterbe der UNESCO gelistet ist. Zudem gibt es dort heiße Quellen, die sonst eher aus Island bekannt sind. Sie laden mit ihrem angenehm 38 Grad warmen Quellwasser ganzjährig zu einem außergewöhnlichen Bad ein.
Auch Tierliebhaber kommen in Grönland auf ihre Kosten: Natürlich allen voran ist der Eisbär das Highlight, der wiederum auch auf dem Landeswappen abgebildet ist, dicht gefolgt von den berühmten Buckelwalen, Walrössern, Seeadlern und Rentieren und ungezählten Vögeln.
Geografisch gesehen liegt Grönland zwar in Nordamerika, politisch gesehen zählt es jedoch zu Europa, genauer gesagt zu Dänemark. Auch die Währung im Land ist die dänische Krone. Gesprochen wird neben dem komplizierten grönländisch auch dänisch und ein sehr gutes Englisch.
Die Haupteinkommensquelle beschränkte sich bislang größtenteils auf die Fischerei, besonders in den letzten Jahren hat jedoch der wachsende Tourismus an Bedeutung gewonnen.
Mit den Inuit, wie die Einheimischen genannt werden, lebt in Grönland ein Volk welches über viele hundert Jahre das sehr schwierige Überleben in der Arktis geschafft hat. Ca. 88 % der Bevölkerung sind Inuit, die restlichen Einwohner sind europäischer Abstammung.
Auch wenn eine Grönland-Reise nicht das typische Sommerurlaubsziel ist, ist es unbedingt eine Reise wert. Wer einmal die mangels Industrie und Verkehr sehr reine arktische Luft geschnuppert hat, wird sie lieben! Gletscher, Eisberge, die unendliche Weite, der typische Klang der Vögel und des Windes ziehen jeden Naturfreund in seinen Bann.
Wer in den Genuss der Mitternachtssonne kommen möchte, unternimmt seine Grönland-Reise am besten zwischen dem 25. Mai und dem 25. Juli, denn dann geht die Sonne hier überhaupt nicht unter. Im Winter dagegen, sieht man mit etwas Glück das Schauspiel der Aurora Borealis, dem Nordlicht.
Ein besonderes „Zuckerl“ auf einer Grönland-Reise ist die Übernachtung im Roten Haus in Tasiilaq in Ostgrönland. Das Rote Haus ist ein zweckmäßiges, uriges Gästehaus mit nur 9 Zimmern und ohne fließend Wasser! Luxus sucht man hier vergebens, denn man muss mit Etagenduschen und WC vorlieb nehmen. Der absolute Höhepunkt ist jedoch der herrliche Blick über den Kong-Oscar-Fjord und die schroffe Berggipfellandschaft gegenüber. Außerdem sind die Gäste des Roten Hauses das eigentliche Highlight, denn hier treffen Einheimische aus den entlegensten Dörfern und Reisende aus der ganzen Welt aufeinander und verbringen gemeinsam eine atemberaubende Zeit in der Natur.