Färöer Inseln: Geheimtipp Naturidyll

Färöer Inseln
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Mitten im atlantischen Ozean – ach was, mitten im Nordpolarmeer – liegt die kleine Inselgruppe der Färöer Inseln. Bereits die Wikinger erkannten vor 1000 Jahren schon, wie schön es dort ist und gründeten kleine Siedlungen. Rund 50.000 Abkömmlinge der Wikinger bewohnen noch heute 17 der 18 Hauptinseln. Sie sprechen sogar eine eigene Sprache die eng mit dem Norwegischen und Isländischen verwandt ist. Der Name „fårøer“ ist dänisch und bedeutet „Schafinseln“. Und wenn Sie die kleinen Inseln besuchen, werden Sie sofort begreifen, wie die Färöer Inseln zu ihrem Namen gekommen sind. Und da Google-Street-View sich zunächst nicht die Mühe machte, die Färöer Inseln zu erfassen, haben die schlauen Färöer kurzerhand 5 Schafen Kameras umgeschnallt und die Aufnahmen bei YouTube hochgeladen.

Bei der Auswahl ihrer Siedlungsplätze – was jetzt das Klima angeht – waren die Wikinger sagen wir mal nicht so wählerisch. Sie waren halt einfach an kühlere Regionen gewohnt und weiter südlich wäre es den wilden Nordmännern vermutlich viel zu heiß gewesen. Doch durch den Einfluss des atlantischen Golfstroms ist es auf den Färöer Inseln gar nicht mal so schlimm. Im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt. Das Wetter kann dort aber ganz schön eigensinnig sein. Sonne, Nebel, Regen, Schnee – gerne auch mal an einem einzigen Tag. Die Wettervorhersage „wechselhaft“ bringt es immer auf den Punkt.

Das winzige Hauptstädtlein Tórshavn – der Hafen des Donnergottes Thor also – hat gerade mal etwas mehr als 12.000 Einwohner. Dafür bietet es aber schon eine ganze Menge an Sehenswürdigkeiten. Im „Haus des Nordens“ mit seiner eigenwilligen Architektur und seinem klassischem Grasdach finden kulturelle Veranstaltungen und Kongresse statt. Der „Tórshavener Stadtpark“ ist der größte Wald auf den sonst baumlosen Inseln. Für die Einheimischen ist ein Spaziergang durch einen Wald etwas nicht alltägliches. Sehenswert sind auch das „Kunstmuseum der Färöer“ und die „Universität der Färöer“.

Wenn Sie einmal Wasserfälle sehen möchten – so richtige Wasserfälle meinen wir – dann empfehlen wir Ihnen den Wasserfall bei Gasadalur, auf der Insel Vagar, der sich mutig aus der sattgrünen Landschaft direkt in den Atlantik stürzt. Und als ob das noch nicht spektakulär genug wäre, gibt es auf der selben Inseln noch den größten See der Färöer Inseln. Der so groß ist, dass er sogar zwei Namen braucht – je nachdem, auf welcher Seite man gerade steht heißt er Sørvágsvatn oder Leitisvatn. Und am Ende ergießt er sich 32 Meter über die steilen Klippen direkt ins Meer. Über 140 Meter stürzt sich der höchste Wasserfall, der Fossá, direkt neben dem Straßenrand auf der Hauptinsel Streymoy in die Tiefe.

Der höchste Berg der Färöer-Inseln liegt auf der Insel Eysturoy und trägt den Namen Slættaratindur. Auf einer Höhe von 882 Metern haben sie einen fantastischen Ausblick über das gesamte Gebiet. Sattgrüne Weiden mit weißen Tupfen und rundherum einem dunkelblauen Saum. Das Meer. Wo auch immer Sie sich befinden, Sie können nie mehr als 5 Kilometer vom Meer entfernt sein. Und die nächste Insel ist auch nicht weit. Oft nur durch eine schmale Meerenge getrennt und manchmal sogar durch einen Autotunnel verbunden.

Auch Tierliebhaber kommen auf ihre Kosten! Vögel, Vögel, Vögel und Fische. Auch wenn der Nationalvogel der Färöer Inseln der Austernfischer ist, ist und bleibt der Papageientaucher der absolute Publikumsliebling. Naja, die Trottellumme ist auch noch ganz lustig anzuschauen und beim Beobachten der Sturmschwalben im Flug wird es nie langweilig. Und wenn sie auf den absoluten Adrenalinkick brauchen, sollten sie mal einen vorsichtigen Blick von den Vogelklippen in den Abgrund wagen.

Litla Dimun ist die kleinste Insel des Archipels und nur von Schafen bewohnt. Stora Dimun ist mit 2,6 qm ein bisschen größer und somit groß genug zum Besiedeln – nach dem Maßstab der Färöer. Platz genug für die einzige Familie, die dort im Sommer einen Hof bewirtschaftet.

Übrigens von Mückenstichen bleibt man auf den Färöer Inseln verschont. Dort gibt es nämlich keine Mücken. Ist das nicht wunderbar und ein Grund mehr, dieses ungewöhnliche Reiseziel in die nächste Urlaubsplanung miteinzubeziehen?

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