Die Zugspitze: Einsame spitze!

Besteigung der Zugspitze
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In Österreich munkelt man ja, man hätte einst aus Mitleid den Deutschen die Zugspitze geschenkt, damit Deutschland auch einen 3000er hätte. Die Deutschen jedoch – in ihrem Übereifer – hatten nichts Besseres zu tun, als die Spitze abzutragen um darauf ein schönes Häuschen mit toller Fernsicht zu bauen. Mit dem Ergebnis, dass Deutschland jetzt doch wieder keinen 3000er hat.

Tja, wer keinen 3000er hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Nichtsdestotrotz ist und bleibt die Zugspitze mit 2962 m Höhe der höchste Berg Deutschlands.

Drei der fünf deutschen Gletscher befinden sich am Zugspitzmassiv: der Südliche und der Nördliche Schneeferner sowie der Höllentalferner. Befinden sich noch, sollte man eigentlich sagen. Denn die Gletscher schmelzen rapide und bis in 30 Jahren könnten sie restlos verschwunden sein. Ebenso schwindet der Permafrostboden. Untersuchungen haben an den Tag gebracht, dass es in den Alpen immer wärmer wird. Und das weiß man deswegen so genau, weil die meteorologischen Forschungsstation genau wo ist? Richtig, auf der Zugspitze unterhalb des Gipfels im Schneefernerhaus.

Die Aussicht auf der Zugspitze ist auf jeden Fall atemberaubend. 400 Gipfel – zählen Sie ruhig nach – kann man bei klarer Sicht von dort überblicken. Ein geschultes Auge erkennt den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner, den Piz Bernina in der Schweiz oder den Fernsehturm von München.

Um auf den Gipfel zu gelangen gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Von der österreichischen Seite mit der Tiroler Zugspitzbahn von Obermoos bei Ehrwald auf den Gipfel.
  • Mit der Bayerischen Zahnradbahn 19 Km ab Garmisch über Grainau und Eibsee auf das Zugspitzplatt und von dort weiter mit der Seilbahn-Gletscherbahn zum Gipfel.
  • Von der deutschen Seite bis zum April 2017 mit der Eibseebahn bei Garmisch-Partenkirchen. Übrigens, am 21. Dezember 2017 wird an der Zugspitze die neue Seilbahn eröffnet, welche die bisherige Eibseebahn ersetzt. Mit fast 4,5 Km (!) Länge überbrückt sie eine Höhendifferenz von fast 2000 Metern und passiert dabei nur eine einzige Stahlbaustütze mit einer Höhe von 127 Metern. Damit sprengt die neue Seilbahn gleich mehrere Rekorde.
  • Zu Fuß kann man den Gipfel der Zugspitze über verschiedene Routen erklimmen. Zum Beispiel durch die spektakuläre Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen und weiter durch das Reintal. Oder von Hammersbach bei Garmisch-Partenkirchen durch die Höllentalklamm. Von der österreichischen Seite aus von Eibsee oder Ehrwald durch das Schneekar als Klettersteigroute. Besteigung der Zugspitze
  • Wer es sich zutraut besteigt die Zugspitze wie der Schweizer Freddy Nock zu Fuß auf dem Tragseil der Gletscherbahn in 90 Minuten bis zum Gipfel. Wobei, wir würden das nicht empfehlen, denn Freddy Nock ist ein erfahrener Hochseilartist, der schon von Kindheit an auf Seilen tanzte und auf der Zugspitze einen spektakulären Rekord aufstellte.

Geben wir es ruhig zu: eigentlich ist der Witz der Österreicher ja ganz lustig und das mit dem Geschenk haben Sie ja ohnehin nicht geglaubt, oder?

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