Der Lechweg: vom Hochgebirge in die Voralpen

Der Lechweg
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Und plötzlich war er in aller Munde: Der Lechweg. 2012 vom Fremdenverkehrsamt Reutte in Österreich ins Leben gerufen, ausgeschildert und mit entsprechender Infrastruktur erschlossen. Die Wanderwege entlang der bunten Wildblumenwiesen, die gemütlichen Hütten hoch über dem Lech, die Wasserfälle und Ausblicke auf Täler und Gipfel hatten es schon lange verdient, mehr Beachtung zu finden.

Der Lech ist einer der letzten Wildflusslandschaften Europas. Zumindest die ersten 125 Kilometer auf österreichischer Seite von seiner Quelle bis Reutte. Kaum überfließt er die Grenze nach Deutschland wird er kurz nach dem Lechfall bei Füssen mit dem Forggensee zum ersten Mal aufgestaut. Nach insgesamt 256 Flusskilometern und weiteren 32 Staustufen und 24 Stauseen mündet er bei Marxheim im Landkreis Donau-Ries in die Donau.

Der 125 Kilometer lange Weitwanderweg beginnt im Lechquellengebirge in Vorarlberg. Mit einem Bus gelangt man vom Ort Lech am Arlberg zum Startpunkt am Formarinsee. Schon nach wenigen Metern blubbern direkt aus der Wiese einige Quellen, die sich schon bald zu einem fröhlich plätschernden Bach, dem Formarinbach, zusammentun. Einige Kilometer später nimmt der Formarinbach den Spullerbach auf und ab geht die wilde Fahrt den Berg hinunter. Erstaunlich, wieviel Wasser nach so kurzer Strecke bereits zusammenkommt und einen ordentlichen Bach bildet.

Diese Tagesetappe endet in Lech am Arlberg. Oberhalb der Lechschlucht verläuft der Lechweg am nächsten Tag über den Grenztobel zum Walserdorf Warth. Ein wunderschöner Panoramaweg führt hinunter nach Steeg. Wunderbare Ausblicke eröffnen sich hinein in das Lechtal, das in den nächsten Tagen ein stetiger Begleiter sein wird.

Nicht jedermans Sache ist die 200 Meter lange und 110 Meter hohe Hängebrücke bei Holzgau. Doch es führt ein Weg über festen Boden um die Brücke herum zum Simmswasserfall. Wunderschöne Blumenwiesen und tolle Ausblicke sind weitere Höhepunkte des dritten Tages. Von Bach nach Elbigenalp führt der Lechweg auf einem leichten Wanderweg diesmal direkt am türkisblauen Lech entlang. Eine gute Gelegenheit, die vielen kleinen Tiere zu beobachten, denen die Flusslandschaft eine Heimat gibt.

Und so geht es immer weiter in den nächsten Tagen. Mal direkt am Lech entlang, mal über bunte Blumenwiesen, mal durch Auenwälder, mal auf Höhenwegen mit Blick ins Tal und auf die umliegenden Berge, bis als letzter Höhepunkt die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau auftauchen. Ein letzter Anstieg noch auf den Kalvarienberg bei Füssen und schon ist das Ziel erreicht.

Der Lechweg ist ein sehr sehr abwechslungsreicher Wanderweg, der sich auch für Wandereinsteiger und Familien mit wanderfreudigen Kindern eignet.

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