Costa Rica Reisebericht 2

Costa Rica Reisebericht 2 vom 05.04.16 – 24.04.16

Tag 12, Savegre Lodge, Orosi Tal, Los Quetzales Nationalpark
Wir schlängeln uns hinauf, durch Felder und Wiesen, auf 3.600 m Höhe bis zum Gipfel des Irazu. Dem höchsten Vulkan Costa Ricas. Trotz unseres frühen Starts sind die Wolken schneller und schon vor uns auf dem Berg. Die Aussicht bleibt beschränkt, der riesige Krater dennoch sichtbar. Die Luft ist dünn auf 3600 m Höhe. Ein letzter Blick vom Kraterrand in den vom Nebel durchzogenen Krater und weiter geht die Fahrt wieder hinab durch das Anbaugebiet in das Tal von Cartago und auf der anderen Seite wieder hinauf auf den nächsten Pass. Aber diesmal durch dichten Regenwald bis hin zu Nebelwald. Hier lebt er also, der geheimnisvolle Quetzal, der Nationalvogel Costa Ricas. Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, in dem dichten Gebirgswald den Vogel zu finden. Doch bei einer Wanderung taucht er dann auch tatsächlich auf. Alle sind glücklich.
Die Savegre Lodge erweist sich wieder als Volltreffer. Eine wunderschöne Anlage am Talboden inmitten sattgrüner Natur mit hervorragendem Essen. Der Garten ist mit wunderschönen exotischen Blumen angelegt und an der Vogeltränke könnte man stundenlang sitzen und den Kolibris zusehen.

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Tag 13, Savegre Lodge, Orosi Tal, Los Quetzales Nationalpark
Der Bergwald hier ist der abwechslungsreichste, den wir bisher gesehen haben. Von tropisch, mit Bächen, Baumfarnen und Palmen bis zum Nebelwald mit dichten Flechten und Moosen. Der lange Teil der Wanderung führt über 600 Hm hinauf auf 2.540 Meter und durchquert mehrere Zonen. Riesige uralte Eichenbäume säumen den Weg und hin und wieder glaubt man den Quetzal zu hören. Nur ein einziges Mal gibt es eine Stelle von der aus man einen kurzen Blick auf den grünen Wald werfen kann, bevor man von eben jenem wieder verschlungen wird.

Los Quetzales Nationalpark
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Die Lodge ist für mich die schönste bisher. Ruhig am Talende gelegen, umgeben von Bergen und Bergwald, der wie ausgewachsener Brokkoli anmutet. Hier liebt jemand seinen Garten. Mit viel Liebe geschmackvoll und durchdacht angelegt, kann man hier Tropenpflanzen Costa Ricas in Kombination mit Rosen, Lavendel oder Agapantus bewundern. Bei den üppig blühenden Engelstrompeten befinden sich Sitzplätze, so dass man den betörenden Duft abends zusammen mit den Nachtfaltern genießen kann. Von der Terrasse aus könnte man stundenlang den kleinen Kolibris zusehen. Das Essen ist wieder einmal hervorragend und auch an die Vegetarier ist gedacht. Besonders angenehm ist das trockene und kühle Klima auf 2400 m.

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Tag 14, Esquinas Rainforest Lodge, Golfito, Puntarenas
Wer hätte gedacht, dass es noch schöner kommen könnte? Allerdings braucht man für den Wechsel von kühlem Bergklima zu schwülheißem Tropenklima innerhalb eines Tages eine gute Konstitution. Doch es lohnt sich, denn die Esquinas Rainforest Lodge entpuppt sich als wahres Paradies. Die kleinen aber schönen Holzhäuschen liegen inmitten üppigem, tropischem Regenwald und haben eine Holzveranda mit Küche, Kühlschrank, Schaukelstühlen und Hängematten. Die Geräuschkulisse macht eine Unterhaltung fast unmöglich. Man könnte stundenlang in der Hängematte baumeln und die reizvolle Atmosphäre aufnehmen. Besonders als das obligatorische Nachmittagsgewitter durchzieht. Und es bringt einen Hauch Abkühlung mit sich. Aber nur einen Hauch. Doch auch für diesen sind wir dankbar, denn die Hitze lässt uns das Wasser aus allen Poren fließen. Die Devise heißt: so wenig wie möglich bewegen.

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Bei einer Nachtwanderung gehen wir auf Jagd nach den berühmten Fröschlein und werden fündig. Neben Glas- und Rotaugenfröschen finden wir auch eine Katzenaugennatter und einen Molch, der wohl sehr selten zu sehen ist. Nach dem heftigen Tropenguss heute Nachmittag traut er sich heute heraus. Selbst die Guides sind entzückt.
Um die Lodge herum befinden sich ebenfalls diverse Tropenpflanzen in allen möglichen Blühstadien. Außerdem gibt es einen kleinen Kaimanteich.

Rotaugenfrosch
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Tag 15, Esquinas Rainforest Lodge, Golfito, Puntarenas
Mit dem Bus fahren wir die kurze, schlechte Piste nach Golfito und weiter mit Booten an das Ende der Welt. Von Delfinen begleitet erreichen wir einen botanischen Garten, wo es weiter nichts gibt als das Meer und üppigen Regenwald. Was für ein idyllisches Plätzchen. Hier muss Robinson Crusoe gewohnt haben. Blumen, Orchideen, Kräuter, Früchte, Bromelien, Kakteen und riesige Bäume gibt es hier zu bestaunen. Was für eine Vielfalt, was für eine Fülle. Das Bad im Pazifik fühlt sich an wie in der Badewanne. Die erwünschte Erfrischung bleibt aus.

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Zurück in der Lodge geht wieder ein heftiger Tropenschauer ab. Wie schön, wenn man diesen von der geschützten Terrasse aus erleben darf.
Die Esquinas Rainforest Lodge und der darum herum liegende Regenwald der Österreicher haben bisher meinen mitgebrachten Vorstellungen von Costa Rica am ehesten entsprochen. Eine üppige Pflanzenwelt, ein sehr feuchtes, heißes Klima, ein unglaublicher Geräuschpegel, exotische Tiere, die man nicht nur hört, sondern auch zu sehen bekommt: so hatte ich mir das eigentlich vorgestellt. Doch Costa Rica bietet viel mehr Abwechslung. Durch die verschiedenen Höhenlagen Costa Ricas ergeben sich verschiedene Klimazonen und Lebensräume. So ist kein Wald wie der andere und jeder Tag verspricht neue Höhepunkte.

Tukan
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Tag 15, Cabinas Espandilla, Manuel Antonio
Wir müssen diesen großartigen Platz verlassen, wären am liebsten noch länger geblieben. Zum Abschied lässt sich noch eine Lanzenotter von uns bewundern. Mal sehen was als nächstes kommt.

Lanzenotter
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In Manuel Antonio können wir wieder durchatmen. Am Meer ist die Luft nicht mehr ganz so schwül und heiß. Ein abendlicher Spaziergang am Strand bringt ein bisschen Erfrischung und Freiraum.

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Die Cabinas sind für unseren inzwischen verwöhnten Anspruch ganz ordentlich. Es gibt nicht sehr viel Platz aber dafür eine Küchenecke und eine Klimaanlage. Morgens wird man vom durchdringenden Geschrei der Brüllaffen aus dem nahe gelegenen Nationalpark geweckt.
Der Ort Manuel Antonio ist das krasse Gegenteil zur letzten Dschungellodge. Ein tyischer Badeort mit Restaurants, Souvenirshops und bildschönen Stränden.

Tag 16, Cabinas Espandilla, Manuel Antonio
Der Eingang zum Manuel Antonio Nationalpark erinnert mehr an einen Erlebnispark. Schön ist es hier, leicht zu erreichen und es gibt wunderschöne Strände. Das lockt natürlich die Touristen an und es herrscht ein ziemlicher Trubel. Die Tiere sind alles andere als scheu. Die Affen sind zwar nett anzusehen, aber sie stürzen sich auch auf die Rucksäcke der Touristen um dort die Lebensmittel herauszuklauen. Auch die Waschbären streifen uns wie Katzen um die Beine.

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Eine kleine Wanderung lässt uns einen Einblick in die Schönheit dieser Region gewähren. Danach stürzen wir uns in die lauwarmen Fluten des Pazifiks. Trotz der zahlreichen Besucher sind die Strände fast menschenleer. Die starke Brandung rauscht über den blütenreinweisen Sandstrand. Strandmandelbäume spenden Schatten und zahlreiche Leguane sorgen für Unterhaltung. Es ist tropisch heiß. Schweiß, Sand und Salz kleben uns ebenso am Leib, wie die Stechmücken. Das ist das Opfer, die wir bringen, um diesen paradiesischen Strand zu erleben.

Tag 17, Hotel Don Carlos, San Jose.
Ein langer Fahrtag steht uns bevor. Unterbrochen durch eine 2-stündige Bootsfahrt zur Krokodilbeobachtung. Es ist sehr warm und feucht hier im Mangrovenwald. Als wir das Zentraltal erreichen, wird es deutlich kühler und angenehmer. Da jammern schon die ersten wieder, dass es zu kalt ist. Wir besuchen einen Maskenmacher, der uns über die Tradition der Masken und Umzüge in Costa Rica berichtet. Eine kleine Tanzvorführung mit Livemusik wird im Garten des Maskenmachers inszeniert, bevor wir dort mit traditionellen Gerichten verköstigt werden.

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Bis wir im Hotel im Zentrum der Hauptstadt ankommen, ist es bereits dunkel. Wir quälen uns mühsam durch den dichten Verkehr und sehnen uns zurück in unsere stille Dschungellodge im Corcovado Nationalpark. Nur noch ein letzter gemeinsamer Cocktail bevor alle müde ins Bett fallen.

Tolle Reisen nach Costa Rica