Am 29. März 2019 trat Großbritannien offiziell aus der EU aus! Es steht also offiziell fest, dass Großbritannien nicht länger ein Mitgliedsstaat der EU ist. Das heiß diskutierte Thema sorgte in vielen EU-Staaten für ordentlichen Wirbel. Doch was genau heißt der Brexit eigentlich für Urlaubsreisende?
Bezüglich der Einreise hat sich nicht viel verändert. Da das Vereinigte Königreich nie Mitglied des Schengen-Abkommens war, gab es auch bisher für EU-Bürger Passkontrollen. EU-Bürger brauchen vorerst kein Visum für einen Landesbesuch beantragen. Für die Einreise genügt ein gültiger Reisepass. Touristen sind im Land nach wie vor herzlich willkommen.
Eines der größten Probleme, die der Brexit für den Reiseverkehr hervorbrachte, sind die unzähligen Anpassungen im Flugbereich. Bisher wurde der komplette EU-Raum wie ein einziges Land behandelt, alle EU-Airlines hatten die gleichen Rechte und durften jedes Land innerhalb der EU frei anfliegen. Nur so war es möglich, dass beispielsweise eine EU-Airline wie die „Easyjet“ mit Sitz in Großbritannien Flüge von Deutschland aus nach Spanien anbieten konnte. Für alle Fluggesellschaften mit britischem Sitz brach damit für diese Strecken der wertvolle deutsche Markt weg, was für die Reisenden im Gegenzug auch ein komprimiertes Flugnetz bedeutete. Ein zusätzlicher administrativer Aufwand stellte sich dadurch dar, dass diverse Sicherheitsbestimmungen, Flugstrecken und Pilotenlizenzen neu verhandelt werden mussten, da Großbritannien nur noch als Drittland agiert.
Wer reist, der nutzt bekanntlich auch gern mal das Internet als Informations- und Kommunikationskanal. Seit dem Sommer 2017 gab es endlich innerhalb der EU keine teuren Roaming-Gebühren mehr. Da das Königreich nun aber die EU verließ, ist es an solche Regularien nicht mehr länger gebunden. Bisher hält sich Großbritannien aber an die bestehenden Vereinbarungen.
Ein weiteres heikles Thema ist die Krankversicherung auf Reisen in das Vereinigte Königreich. Während bislang die „Europäische Krankversicherungskarte“ völlig ausreichend war, könnte zukünftig der Versicherungsschutz auf der Insel für EU-Bürger ausgesetzt werden. Momentan können die von den deutschen gesetzlichen Krankenkassen ausgestellten Versicherungskarten (EHICs) bei vorübergehenden Aufenthalten noch eingesetzt werden.
Einer der wenigen Vorteile ist übrigens die Tatsache, dass aktuell unser Geld in Großbritannien wieder mehr Wert ist. Bereits direkt nach dem Brexit-Referendum verlor das britische Pfund bedeutend an Wert. Somit wird das Reisen nach Großbritannien zumindest nicht teurer.
Woran sich sicher nichts ändern wird, ist, dass die Insel weiterhin ein wunderschönes Reiseziel bleiben wird. Denken wir nur an die Bilder von Cornwall oder dem Lake District, die wunderschönen Gärten und die tollen Wanderrouten entlang der Küste. Großbritannien ist auch nach dem Brexit unbedingt eine Reise wert!
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