Peru wunderbare Begegnungen

Peru
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1998: Auf meiner Reise durch Peru erlebe ich immer wieder wunderbare Momente, habe Begegnungen mit den freundlichen Menschen, erfahre deren Hilfsbereitschaft und Besonnenheit. Ich bin überwältigt von den gewaltigen Bauwerken aus historischer Zeit, den gegensätzlichen Landschaftszonen. Selten hat mich ein Land so in seinen Bann gezogen wie Peru.

So schnell wie sie aus der Tiefe aufgetaucht sind, sind sie auch schon wieder verschwunden. Schließlich kreisen sie nur noch als kleine schwarze Punkte über mir, bis sie komplett im Blau des Himmels verschwinden. Schon früh am Morgen bin ich aufgebrochen, um den Aufstieg der Kondore im Colca Tal in Peru zu beobachten. Das Licht ist fantastisch, der Canyon wunderschön. Ich möchte gerne länger bleiben und bitte den Busfahrer anzuhalten. Trotz seines verblüfften Gesichts steige ich aus und gehe alleine und zu Fuß weiter.

Ungestört kann ich in Ruhe die tiefe Schlucht, die Stille, die Ursprünglichkeit genießen. Ich begegne einem Schäfer mit seiner Herde und wir tauschen ein freundliches Lächeln aus. Am Nachmittag sitze ich auf dem Markplatz eines kleinen Dorfes, beobachte die bunt gekleideten Menschen und lasse mir von rotbackigen Kindern über die Schulter schauen, während ich in meinem Tagebuch schreibe.

Ich bin in Ollantaytambo gestrandet. Ab hier geht es nur noch zu Fuß oder mit der Bahn nach Aguas Calientes am Fuß von Machu Picchu. Mein Plan, ab hier den Inkatrail bis Machu Picchu zu laufen hat sich zerschlagen, denn die Rache der Inkas hat mich dahin gerafft. Zur Ruhe gezwungen kuriere ich mich in dem winzigen Städtchen aus, das gerade mal 3000 Einwohner hat aber bereits von den Inkas bewohnt wurde. Zufällig ist gerade Pfingsten und in dem Dorf finden täglich stundenlange, prachtvolle Prozessionen statt.

Ein paar Tage später nehme ich den Zug ins Urubambatal umgeben von Steilwänden und Nebelwäldern. Gegen Mittag erreiche ich die Stadt Aguas Calientes. Bei einem kleinen Spaziergang stoße ich auf ein Schild welches auf einen Inkatrail hindeutet, der erst im Vorjahr 1997 entdeckt und präpariert wurde. Daneben eine Leiter an der Felswand. Nichtsahnend folge ich dem Pfad, der immer wieder über waghalsige Leitern direkt in den Himmel führt. Schließlich geht es nicht mehr höher. Ich finde mich auf einem der kegelartigen Berge hoch über dem Tal und genau gegenüber der Inkastadt Machu Picchu wieder.

Es beweist sich ein weiteres Mal, Peru steckt einfach voller Überraschungen.

Erlebnisreisen in das Land voller Begegnungen