Römer Auf den Spuren der Antike

Römer
© erlebnisreisen-weltweit

„Deliranti isti Romani – Die spinnen, die Römer!“, so lautet der wohl bekannteste Ausspruch des Obelix. Und man kann dem Herrn in blau-weißen, figurbetonten „Pantalons“, auch wenn er seinen Ausspruch so herum wohl nicht gemeint hat, absolut Recht geben. Denn im Sinne von „Ideen spinnen“ haben die Römer tatsächlich sagenhaftes auf die Beine gestellt!

Römer
Jenifoto – Fotolia.com

Das Herrschaftsgebiet der Römer entwickelte sich einst aus dem Stadtstaat Rom, dem es seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. gelang, Italien und sukzessive das gesamte Mittelmeer unter seine Kontrolle zu bringen. In seiner Glanzzeit um 117 nach Christus erstreckte sich das Reich in seiner Ost-West-Ausdehnung von der iberischen Halbinsel bis nach Armenien und in seiner Nord-Süd-Ausdehnung von Britannien bis ins heutige Ägypten.

Römer
© erlebnisreisen-weltweit

Wer die wahrhafte Größe des sagenumwobenen Imperium Romanum erfahren möchte, der lässt sich am besten von den bis heute erhaltenen römischen Bauwerken und Ruinen beeindrucken, die sich unter anderem in Europa befinden.

Bauwerk der Römer
© erlebnisreisen-weltweit

Der Aquädukt „Pont du Gard“ auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-Pont-du-Gard im Département Gard ist im Grunde nichts weiter als ein Teil einer insgesamt knapp 50 km langen Wasserleitung, die oberhalb des Flusses Gard verläuft und einst die Stadt Nîmes mit frischem Quellwasser versorgte. Zugleich haben wir es hier aber mit einem der am besten erhaltenen römischen Bauwerke in ganz Europa zu tun – und einem Aquädukt von erhabener Schönheit!

Jedoch nicht nur die ästhetische Umsetzung, sondern auch die technische Raffinesse macht die Brücke zu einer der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs. Ganze drei Jahre lang sollen mehr als 1.000 Menschen an der 49 m hohen, aus drei Etagen bestehenden Pont du Gard gebaut haben, die Fertigstellung ist auf das 1. Jh. n. Ch. datiert. Grober Kalkstein bildet das Baumaterial, wobei die Steine ganz ohne Mörtel auskommen, da sie durch den aufgebauten Druck und die dadurch entstehenden Reibkräfte zusammengehalten werden. Die eigentliche Genialität der Brücke besteht in der exakten Einhaltung eines geringen Gefälles, dem auf der Strecke Berge, Flusstäler, Kurven usw. als besondere Herausforderungen entgegenstanden, während zugleich der Druck der beförderten Wassermengen an keiner Stelle zu hoch werden durfte. Seit 1985 gehört der Pont du Gard zum UNESCO-Weltkulturerbe.