Alpenüberquerung mit dem Fahrrad

Alpenüberquerung mit dem Fahrrad
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Für eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad bietet sich die Via Claudia Augusta an. Der etwa 700 Kilometer lange Radweg führt von der Donau bis ans Mittelmeer. Die historische Route wurde bereits im Jahr 15 vor Christus von Kaiser Augustus gebaut und war eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen der Römer. Zeugnisse dieser 2000 Jahre alten Straße kann man überall auf der Strecke entdecken. Teile der gepflasterten Straße bei Füssen, Wagenspuren auf dem Fernpass und die eine oder andere Brücke lassen die Handschrift der Baumeister aus dem Römerreich erkennen.

Der grenzüberschreitende Radweg wurde Mitte der 1990 Jahre realisiert und führt – sofern sich die Wegroute der Römer rekonstruieren ließ – an deren alten Pfaden entlang. Die Via Claudia Augusta von Donauwörth bis Venedig ist eine landschaftlich außerordentlich abwechslungsreiche Route. Sie gilt als eine der leichtesten Alpenüberquerungen mit dem Fahrrad. Dabei sind ca. 4500 Höhenmeter im Aufstieg und 5000 Höhenmeter bergab zu überwältigen. Die steilsten Pässe können mit einem Fahrradshuttle überbrückt werden.

Von Donauwörth nach Füssen (Bayern)
Der Bayerische Teil der Radroute führt von Donauwörth über ausgeprägte Lechauen zur Stadt Augsburg, weiter am schönen Lech nach Landsberg. Nun geht es der Bergkette entgegen, durch den Pfaffenwinkel und dem Auerbergland, zum bildschön gelegenen Forggensee bei Füssen. 176 Kilometer sind bis dahin schon geschafft.

Von Füssen zum Reschenpass (Österreich und Schweiz)
Nun gilt es die Berge in Angriff zu nehmen. Die erste große Herausforderung wartet gleich hinter Reutte im Tirol. Abseits der Fernpass-Autostraße führt die alte Römerstrecke hinauf zu sieben versteckten Seen. Weiter führ der Radweg entlang des Inns und durchquert ein kleines Stück der Schweiz bevor der Reschenpass überwunden werden muss. 310 Kilometer sind auf den Reifen, wenn die Grenze nach Italien überschritten wird.

Reschenpass bis Trient (Italien)
Von hier beginnt die rasante Abfahrt bis Meran im Vinschgau. Weiter durch endlos erscheinende Obstplantagen entlang der Etsch bis Bozen. Mit dem Erreichen von Trient nach fast 500 Kilometern ist die Alpenüberquerung mit dem Rad soweit geschafft. Hier teilt sich der Fernradweg in zwei Varianten.

Von Trient über Feltre nach Venedig
Durch die weitläufige Po-Ebene und flaches, fruchtbares Tiefland im Norden Italiens wird nach insgesamt 715 Kilometern die Lagunenstadt Venedig erreicht.

Von Trient über Verona nach Ostiglia am Po
Diese etwas westlicher verlaufende Variante führt von Trient nach Rovereto und am Gardasee entlang bis Verona und weiter durch die Po-Ebene. Die Fahrradreise endet nach 685 in Ostiglia am Po.

Via Claudia Augusta mit dem Fahrrad

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