Dieser Reisebericht über eine Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran wurde uns von unseren begeisterten Reisegästen zur Verfügung gestellt.
Die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran gehört zu meinen schönsten Reisen in den letzten Jahren. Ich habe mein Handy zurück gelassen und konnte so von Anfang an total abschalten. Etwas erstaunt waren wir, als wir Teilnehmer gemerkt haben, dass die Gruppe aus einer Doppelgruppe mit zwei Führern bestand *). Einige Teilnehmer hatten erwähnt, dass sie die Reise nicht gebucht hätten, wenn sie das gewusst hätten. Jedoch muss ich dazu sagen, dass unsere Tourguides absolut toll waren.
Andrea und Matthias haben sich verantwortungsvoll und immer bemüht um uns gekümmert. Es ist keiner vornweg gelaufen, keiner zurück geblieben. Sie haben uns viel erklärt zur Geschichte der Gletscher, die Namen den Gipfel, die Besiedelung der verschiedenen Täler, Verhalten auf der Hütte, und, und, und. Das war sehr beeindrucken. Ebenso war Andrea sehr fürsorglich und hat mir Fußkranken am Ende noch einen Wickel gemacht, damit ich den letzten Tag noch mitwandern kann.
Auf meine Nahrungsunverträglichkeit (Gluten) wurde in allen Hütten Rücksicht genommen. Das war kein Problem. Fast alle Hütten waren gut bis sehr gut ausgestattet. Leider hatte die Kemptener Hütte einen schlechten Trockenraum, so dass unsere nassen Sachen vom Regenguss des ersten Tages nicht trocken wurden. An die engen Schlafplätze der Memminger Hütte mussten wir uns ebenso etwas gewöhnen. Dafür war die Übernachtung in der Braunschweiger Hütte, und der Galflun-Alm umso schöner. Das Highlight war allerdings am vorletzten Tag die Übernachtung in Vent. Noch nie habe ich ein warmes Bad so genossen.
Einige Teilnehmer haben am Ende etwas geschwächelt, einigen war es zu steil, andere waren ausgepowert bzw. hatten Respekt vor den schlechten Wetterverhältnissen des letzten Tages (Schneefall). Hier war es ohne Probleme möglich im Tag mit dem Bus zur nächsten Station weiter zu fahren (in Eigenregie).
Leider konnten wir die letzte Tagesetappe über die Martin-Busch-Hütte nicht wie beschrieben gehen, da der Weg b.a.w. wegen Steinschlag gesperrt wurde. Hier hatten unsere Guides vom Büro die aktuellen Weginformationen erhalten. Die alternative Route führte uns über die schöne Aussicht ins Schnalstal. Der Weg war in jedem Fall genauso schön.
Wettermäßig hatten wir für August fast alles, was das Wetter hergeben kann. Vom Regenguss bis Dauerregen, Nebel, Sonnenschein bis zum Schneesturm am letzten Tag.
*) Um der große Nachfrage für die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran gerecht zu werden, werden an einigen Terminen Zusatzgruppen aufgelegt, die jedoch einen eigenen Bergführer haben. Zwei parallel laufende Gruppen bieten den Vorteil, dass sportlichere und genüsslichere Wanderer entsprechend aufgeteilt werden können. (Anmerkung der Redaktion)
Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran in verschiedenen Varianten
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