Klanghafte Namen wie Pisa, Florenz, Siena – Städte in der Toskana, von denen sie sicher schon gehört haben. Und wenn Sie sie vielleicht sogar schon einmal besucht haben, haben Sie mit Sicherheit nicht nur den Klang der Namen sondern auch das typisches Bild der Toskana in Erinnerung behalten.
Die Toskana liegt gegenüber von Korsika im nördlichen Drittel Italiens, an einem langen Küstenstreifen am Tyrrhenischen Meer. Nein, mit einem tyrannischen Meer hat das natürlich nichts zu tun. Die Benennung des Tyrrhenischen Meeres stammt aus dem Griechischen Wort „Tirinni“ mit dem die Etrusker bezeichnet wurden, die einstmals dort siedelten.
Eine traumhafte Mischung aus interessanter Geschichte, lieblicher Landschaft, traumhaften Stränden und köstlichen Kulinarischen Höhepunkten erwartet uns bei einem Besuch dieser Region Italiens. Selbst Goethe war schon ein Toskanaliebhaber und schwärmte: „die Toskana liegt nicht in Italien, sondern Italien liegt in der Toskana.“
Bekannt ist nicht nur der Wein, der Chianti Classico oder der Brunello di Montalcino, der erst 5 Jahre nach der Ernte auf den Markt kommt. Das beliebteste Olivenöl soll aus der Toskana kommen ebenso wie der Pecorino, der würzige Schafskäse der Region, für den ein Gourmetkoch schon mal andere Köstlichkeiten stehen lässt. Außer natürlich die weißen Trüffel aus der Toskana, die etwa einen (!) Meter unter der Erde wachsen und nur von speziell ausgebildeten Hunden gefunden werden können.
Nicht nur die Etrusker haben einen großen Kulturschatz hinterlassen. Vor über 2.300 Jahren wurde die Region von den Römern annektiert, die ja bekanntlich große Bauherren waren. Später geriet die Region unter alle möglichen Herrschaften, von denen sich etliche Denkmale errichteten, die noch heute weithin sichtbar sind. Kirchen, Kuppeln und Paläste dominieren das Stadtbild von Florenz und Siena. Künstler wie Leonardo di ser Piero aus Vinci – kurz Leonardo da Vinci – sowie Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni – kurz Michelangelo – konnten sich hier verwirklichen. Dass die historischen Stadtkerne von Florenz und Siena in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen wurden, bedarf keiner weiteren Erklärung.
Doch nicht alle Bauherren waren perfekt. In Pisa ist da wohl was schief gegangen – im wahrsten Sinne des Wortes. Der berühmte Turm, an dem insgesamt 200 Jahre gebaut wurde, ist nicht nur schief, er ist auch noch krumm. Ursprünglich hatte man vermutet, der Turm sollte absichtlich schief gebaut werden. Aber tatsächlich hatte sich der Turm schon während der Bauarbeiten aufgrund des schlechten Untergrundes immer weiter zur Seite geneigt, so dass man versuchte, mit Konstruktionen gegenzusteuern. Was zur Folge hatte, dass er nun nicht nur schief da steht sondern auch noch krumm. Zu seinem Glück, denn ein gerader Turm von Pisa hätte es wohl nie zu einer solchen Popularität geschafft.
Elba, die kleine Insel nur 10 Kilometer vor der Küste, gehört ebenfalls zur Toskana. Sie hält eine Mischung aus Burgen und Bergdörfern sowie urige Fischerorte und einsame Buchten mit traumhaften Stränden bereit. Und weil es so schön ist, wurde dort das größte Meeresschutzgebiet Europas eingerichtet, Der Nationalpark Toskanischer Archipel mit 7 Hauptinseln und vielen kleineren Nebeninseln. Dazu gehört übrigens auch die kleine Insel Giglio, die im Jahr 2012 durch den Schiffbruch der Costa Concordia unfreiwillige Berühmtheit erlangte.
Jetzt können Sie sich aussuchen, was Ihnen an der Toskana am besten gefallen soll: Die Geschichte, die Landschaft, die Strände, die Bauwerke, das Klima oder das Essen? Und die gute Nachricht ist: Sie brauchen auf keinen Teil zu verzichten, die Toskana bietet Ihnen alles zusammen!