Reisebericht Kuba Reise 2016

Reisebericht Kuba
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Wir landeten relativ pünktlich in Havanna und checkten im Hotel Inglaterra ein. Das Hotel liegt zentral, direkt daneben steht das Capitol, und geht man gerade über die Straße ist man in Fußgängerzone und in der Altstadt z.B. mit dem durch Ernest Hemingway bekannt gewordenen Lokal „Floridita“. Unsere Kuba Reise konnte beginnen.

Am nächsten Morgen machten wir mit unserem Reiseleiter zunächst einen informativen Rundgang durch die Altstadt und danach eine Stadtrundfahrt mit dem Bus. Auf dieser Rundfahrt haben wir unser Mittagessen eingenommen. Dann ging es zurück zum Hotel, und den Rest des Tages konnte jeder auf seine Weise gestalten, der Möglichkeiten hat man in Havanna genügend.

Am nächsten Tag besuchten wir zunächst eine Kita im Stadtteil Parraga, die von der kath. Kirche finanziell unterstützt wird. Hier werden Kinder betreut, die in schwierigen familiären Verhältnissen aufwachsen. Danach fuhren wir zum Mittagessen in ein ländliches Restaurant. Der Nachmittag stand wieder jedem zu seiner freien Verfügung. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter an diesen drei Tagen in Havanna, es war zwar warm aber sehr oft und teilweise stark am Regnen, dafür braucht man dann Schirm und Regenumhang. Havanna ist eine interessante Stadt mit viel alter, schöner Bausubstanz. Typisch, die vielen Oldtimer der 50er und 60er Jahre, sie prägen ganz besonders das Straßenbild von Havanna.

Wir verließen Havanna in Richtung Trinidad. In Cienfuego, einer 150.000 Einwohner Stadt war Zwischenstopp mit gemeinsamem Mittagessen und Stadtrundgang. In Trinidad wurde unsere Gruppe in drei verschiedene Privatunterkünfte ( Casa Particulares Kuba) verteilt. Der Abend stand zur freien Verfügung. Unser Zimmer war gut ausgestattet z.B. mit sehr gut funktionierender Dusche. Morgens wurde uns von unserer freundlichen Wirtin ein sehr gutes Frühstück serviert. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.
Danach machten wir zunächst einen Rundgang durch die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten, sehr sehenswerten Stadt Trinidad. Am Nachmittag fuhren wir gemeinsam zum Strand. Bei herrlichem Wetter konnte man bis zum Abend am Strand wandern, baden oder einfach nur in der Sonne liegen und relaxen. Am Abend wurde uns dann in einer unserer Unterkünfte, der „Casa Rifa“ ein sehr gutes Abendessen serviert. Danach konnte man noch auf eigene Faust das nächtliche Trinidad erkunden.

Am nächsten Tag fuhren wir gestärkt mit einem guten Frühstück weiter in Richtung Camague. In Sancta Spiritus machten wir einen Rundgang durch die gut erhaltene Altstadt. Auf der Weiterfahrt nahmen wir in einer Waldgaststätte einen kleinen Imbiss ein. Gegen Abend kamen wir in Camague an. Wir wohnten im Gran Hotel, wo wir beim Einchecken mit einem Begrüßungsdrink empfangen wurden. Am frühen Abend besuchten wir das Projekt einer schweizerisch-deutschen Hilfsorganisation. Hier werden Kinder und Jugendliche in Ballet- und Flamenco- Tanz unterrichtet. Wir konnten bei einer Übungsstunde zusehen, und der Leiter des Projekts erläuterte uns anschließend den Sinn dieser Arbeit. Danach fuhren wir zurück ins Hotel, wo ein sehr gutes Abendessen (Buffet) für uns vorbereitet war. Danach hatten wir die Möglichkeit im 5. Stock des Hotels, im dortigen Poolbereich, einer hervorragenden Wasserballett Show beizuwohnen.

Am nächsten Tag unternahmen wir mit der ganzen Gruppe eine Stadtrundfahrt mit Fahrrad-Taxis durch Camague. Die Stadt ist bekannt für seine Töpferindustrie, seine Rindfleischproduktion und für seine 28 Gotteshäuser, von denen wir einige besichtigt haben. Nach der Stadtbesichtigung packten wir unser Gepäck in den Bus und weiter ging unsere Fahrt. Unser nächster Halt war in Bayamo. Wir machten einen Rundgang durch die schöne Fußgängerzone. Am Hauptplatz der Stadt steht ein Denkmal von Pedro Figurieda. Er ist der Komponist der kubanischen Nationalhymne „La Bayamese“. Vor der größten Kirche der Stadt wurde die Hymne am 8. Nov. 1868 von zwölf Frauen zum ersten Mal öffentlich gesungen.
Auf unserer Weiterfahrt hatten wir am Nachmittag noch einen kurzen privaten Stopp bei Verwandtschaft des Reiseleiters in einem kleinen Dorf. Danach fuhren wir weiter zu unserem nächsten Etappenziel, dem Hotelkomplex „El Salton“ mitten in der Wildnis. Die letzten 3-4 Kilometer ging es wegen Schotterpiste und Schlaglöchern nur im Schritttempo sehr langsam voran. Da das Hotel leicht in den Hang gebaut ist, hatten wir zu unseren Zimmern einige Treppen zu steigen, aber das Gepäck wurde vom Personal auf die Zimmer gebracht. Am Abend war ein sehr gutes Buffet auf der überdachten Terrasse des Hotels für uns vorbereitet. Hier saßen wir noch lange bei guten und weniger guten Gesprächen bis spät in die Nacht zusammen.

Am nächsten Morgen unternahmen wir eine 2,5 stündige Wanderung mit einem einheimischen Wanderführer durch die Wildnis rund um unser Hotel. Wir sahen uns unbekannte Pflanzen, Sträucher und Bäume, und auf einem kleinen Bauernhof mit freilaufenden Schweinen und Hühnern wurden uns kleine Erfrischungen gereicht. Diese 2,5 Stunden in der Wildnis das war Natur pur. Nach der Rückkunft packten wir unsere Koffer in den Bus, und weiter ging es Richtung Santiago de Cuba. Nach einer kurzen Fahrt hatten wir noch einen Stopp bei Casa Maria. Maria betreibt eine kleine Landwirtschaft mit Hühnern, Schweinen und Ziegen und einer kleinen Kaffee-Plantage. Hier wurde uns frisch zubereiteter Kaffee serviert, und man konnte Kaffee und Kakao zum Mitnehmen erwerben.

Auf unserer Weiterfahrt nach Santiago hatten wir noch einen Halt am Kloster„ Basilika del Cobre)“, einem sehr imposanten und für Cuba wichtigen kirchlichen Bauwerk. Im Gästehaus des Klosters hat der Papst bei seinem letzten Kuba Besuch gewohnt. Danach fuhren wir weiter nach Santiago und zogen in das Hotel Casa Grande ein. Hier, mitten in der Stadt, pulsiert das Leben rund um die Uhr. Das Hotel liegt am Hauptplatz der Stadt, und wer ein Zimmer nach außen und einen leichten Schlaf hat, sollte vorsorglich Ohrstöpsel mitnehmen. Auf diesem Platz fängt es morgens mit Musik an und hört „spät“ abends mit Musik auf. Die Ausstattung unseres Zimmers war recht gut, nur die Klimaanlage hat nicht besonders viel gebracht. Von der Dachterrasse des Hotels konnte man am Abend bei einem Drink einen wunderschönen Sonnenuntergang anschauen. Von der offenen Frühstücksterrasse hatte man einen schönen Blick auf mächtige Kirche und auf das angeblich älteste Haus in Kuba. Auf der anderen Seite des Platzes steht das kommunale Gebäude von dessen Balkon Fidel Castro am 1.1.59 den Sieg der Revolution und die Unabhängigkeit Kubas ausgerufen hat. Am Abend unserer Ankunft wurde uns im Hotel ein sehr gutes Essen mit Menüwahl gereicht, danach ließen wir auf der Dachterrasse den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen machten wir zunächst einen Rundgang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt. Danach mit dem Bus zum Platz der Revolution und zur Kaserne, die während der Revolution eine wichtige Rolle gespielt hat. Anschließend fuhren wir zum Castillo del Morro, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Hier wurden zu Zeiten der Revolution Rebellen gefangen gehalten. Beim Rundgang durch die Festung konnte man ein wenig nachempfinden, wie sich die Gefangenen hier wohl gefühlt haben müssen. Vom Aussichtspunkt der Festung hatte man einen herrlichen Blick auf die Landschaft ringsumher. Zurück von der Festung setzten wir mit einem Boot auf eine kleine Insel über, wo wir ein gutes Mittagessen in schönem Ambiente einnahmen.

Nach dem Essen hatten wir noch Zeit zu einem einstündigen Rundgang um die kleine Insel, bevor wir wieder die Rückfahrt nach Santiago (zweitgrößte Stadt von Kuba) antraten. Am späten Nachmittag haben wir dann noch einmal von der Dachterrasse unseres Hotels einen schönen Sonnenuntergang erlebt. Für den Abend hatte unser Reiseleiter einen Tisch in einem nahe gelegenen Lokal reserviert. Hier wurde bei lauter Musik und sehr beengten Verhältnissen vorwiegend geflirtet und Salsa getanzt, nicht unbedingt jedermanns Sache. Der größte Teil unserer Gruppe verzog sich beizeiten zurück ins Hotel, um in gemütlicher Runde noch ein Feierabendbier zu genießen.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Santiago de Cuba in Richtung Baracoa unserem nächsten Stopp für 2 Nächte. Auf dem Weg dorthin machten wir in Guantanamo, einer Stadt mit 130.000 Einwohnern halt. Wir machten einen kleinen Rundgang, und man hatte die Möglichkeit einen kleinen Imbiss einzunehmen. Die gleichnamige US Basis liegt ganz in der Nähe der Stadt, sie ist aber Sperrgebiet und nicht zugänglich. Auf unserer Weiterfahrt überquerten wir auf einer landschaftlich reizvollen Straße den 900 Meter hoch gelegenen La Farola Pass. Am Nachmittag kamen wir in Baracoa an und fuhren sogleich ins Hotel Porto Santo, unserer Bleibe für die nächsten zwei Nächte. Dieses Haus ist gut ausgestattet, hat Meerblick und einen großzügigen Poolbereich.

Nach einem kurzen Sonnenbad am Pool fuhren wir ins Städtchen Baracoa zu einem kleinen Rundgang. Wir besichtigten u. a. die kath. Kirche. Hier ist das Kreuz, das Christoph Kolumbus bei seiner Landung in Baracoa im 15. Jahrhundert mitbrachte, ausgestellt. Nach unserem kleinen Rundgang nahmen wir in einem netten Restaurant das Abendessen ein.

Am nächsten Tag unternahmen wir nach dem Frühstück eine Tour mit einem Paddelboot auf dem nahen Rio Toa, dem größten Fluss Kubas. Danach besichtigten wir eine Kakaoplantage, wo uns anschließend auf der hauseigenen Finca ein ordentliches Menü serviert wurde. Nach dem Essen fuhren wir zum Atlantik, dorthin wo der Fluss Duabe ins Meer mündet. Die einen machten Wanderungen am Strand, andere legten sich einfach nur in die Sonne, und wieder andere nahmen gar ein Bad im Meer. Dann ging es zurück zum Hotel, wo man am Pool den Tag ausklingen lassen konnte.

Am nächsten Tag sollten wir eigentlich vom nebenan gelegenen Militär-Flugplatz nach Havanna fliegen. Wir hätten die 100 Meter vom Hotel zum Terminal leicht zu Fuß mit Gepäck zurücklegen können. Leider war der Flug, wie schon andere vorher, abgesagt worden, und wir mussten demzufolge 6 Stunden mit dem Bus nach Holguin fahren, um von dort nach Havanna zu fliegen.
Die erste Hälfte der Strecke fuhren wir parallel und sehr nahe zum Meer durch herrliche Landschaften. Wir legten einige Fotostopps u.a. am Humbold Park ein, und die relativ lange Fahrt ist nie langweilig geworden.

Am späten Nachmittag kamen wir in Holguin an und fuhren zu einem etwas außerhalb gelegenen Restaurants, wo uns ein sehr gutes Abendessen serviert wurde. Danach brachte uns unser sehr guter und sicherer Fahrer Rayna zum Flughafen, wo sich dann unsere Wege trennten. Rayna musste den Bus am nächsten Tag die ca. 800 Kilometer nach Havanna bringen, und wir flogen abends in einer vollbesetzten Antonov nach Havanna. Hier holte uns unser neuer Fahrer ab und brachte uns in die völlig im „Grünen“ gelegene Hotelanlage Moka, wo wir mitten in der Nacht eincheckten. Die Zimmer waren geräumig und mit großem Bad. Bei der morgendlichen Toilette hatte man beim Blick durch das große Fenster das Gefühl im Regenwald zu duschen. Leider hat das Wetter dieses Gefühl noch verstärkt, denn es war bei unserer An- und Abfahrt stark am Regnen. Nach einer kurzen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück verließen wir das Hotel Moka und fuhren zu einem Siedlungsprojekt mit ca. 1.000 Bewohnern. Diese Siedlung ist eine völlig unabhängige und selbstständige Kommune mit Geschäften, Landwirtschaft, Handwerk, Arzt und Zahnarzt. In einem kleinen Café wurde uns der Sinn dieses interessanten Projekts erläutert. Auf unserer Weiterfahrt besichtigten wir eine ehemalige Kaffeeplantage, sie ist heute nur noch Museum und Restaurant. Hier wurde uns nach der Besichtigung des Museums ein gutes Essen serviert. Die Livemusik beim Essen, an die man sich inzwischen gewöhnt hat, war heute besonders laut. Wo unser Bus parkte, 200 Meter unterhalb des Restaurants, ist übrigens die schmalste Stelle zwischen Kuba Nord und Süd nämlich 35 Kilometer. Auf unserer Weiterfahrt Richtung Vinales besichtigten wir noch ein Kunstprojekt, das von verschiedenen auch Europäischen Stiftungen unterstützt wird. Hier werden Kinder nach der Schule am Nachmittag in Mal- und Bastelunterricht gefördert.

Am späten Nachmittag trafen wir dann im Hotel „Horizonte Los Jazmines“ ein. Von außen macht es einen prachtvollen Eindruck, sehr schön auch der großzügige Poolbereich. Aber im Haus besonders in den Zimmern lässt es leider zu wünschen übrig. Vom Balkon unseres Zimmers hatte man zwar einen herrlichen Blick ins Vinales Tal, aber das war auch schon das positive. Die Balkontür war nur schwer zu öffnen und zu schließen, am Tresor war die Klappe abmontiert und lag oben drauf, im Bad fehlten bei Ankunft Bade- bzw. Handtücher. Diese wurden am späten Nachmittag nachgereicht. Auf der Toilettenschüssel war weder Deckel noch Brille, ganz zu schweigen von Gläsern für Zahncreme und Bürste. Am Ankunftstag war die Dusche kalt, am 2. Tag war sie einigermaßen warm und am Abreisetag war sie wieder kalt. Außerdem kann man nicht sagen, dass das Personal besonders freundlich war. Wenn sich in diesem Haus nichts ändert, würde ich dringend empfehlen dieses Hotel in Zukunft zu meiden. Als Alternative bieten sich die vielen Casa Particulares in Vinales an.

Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück nach Vinales, einem Städtchen mit ca. 10.000 Einwohnern. Wir machten einen Rundgang durch dieses bunte Städtchen mit seinen vielen Privatunterkünften. Danach machten wir eine Wanderung mit dem einheimischen Wanderführer Nelson durch die Tabakfelder von Vinales. Auf einem kleinen Hof bekamen wir eine Erfrischung, und es wurde uns die Herstellung einer Zigarre vorgeführt. Es gab natürlich auch die Möglichkeit Zigarren zu erwerben. Auf dem Weg zurück nach Vinales wurde uns auf einer Finca zusammen mit anderen Gruppen ein hervorragendes Mittagessen serviert, natürlich nicht ohne die obligatorische Livemusik. Bei unserer Rückkunft im Hotel konnten wir uns gerade noch rechtzeitig vor einem wolkenbruchartigen Regen ins Trockene retten. Die vorgesehene Höhlenbesichtigung wurde nur von einem aus unserer Gruppe wahrgenommen, alle anderen blieben im Hotel.

Am Abend haben wir mit dem größten Teil unserer Gruppe unseren Reiseleiter gebührend verabschiedet, da am nächsten Tag unsere schöne Kuba Reise endete. Wir hatten etwas vorbereitet, was nicht nur uns, sondern auch ihm gut gefallen hat, er war jedenfalls sehr überrascht, und wir hatten einen schönen Abschluss unserer erlebnisreichen Rundreise durch Kuba.

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns endgültig vom Reiseleiter, der am Abend schon eine neue Gruppe übernehmen musste. Unsere Koffer blieben im Bus und wir hatten Zeit uns nochmal in Havanna umzusehen bevor unsere Kuba Reise endete.

Mein Fazit dieser Kuba Reise fällt durchweg positiv aus. Eine interessante, empfehlenswerte und informative Reise, die ich jedem empfehlen kann, der Kuba hautnah erleben möchte. Schade nur dass Baracoa aus dem Programm genommen werden soll, aber vielleicht überdenkt man das ja nochmal.

Kuba hautnah selbst erleben