Unterwegs in Patagonien Teil 1

Patagonien
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Unterwegs in Patagonien und Feuerland Reisebericht Argentinien Teil 1

1. Tag
Der Abreisetag unserer lang ersehnten Patagonien-Reise. Eine Kollegin bringt uns und unsere sieben Sachen zum Flughafen in Rio de Janeiro, wo wir sogleich erfahren, dass unser Flug nach Buenos Aires komplett überbucht ist. Drei Stunden Wartezeit stehen an, aber dann geht es doch los Richtung Argentinien. Durch die Verspätung werden wir nicht wie vereinbart am Flughafen in Buenos Aires abgeholt, aber ein netter alter Fahrer bringt uns in seinem ebenso alten Taxi in unser Hotel, das ganz in der Nähe des Obelisken – also ziemlich zentral liegt. Abends machen wir noch einen Abstecher ins Viertel „La Recoleta“. Dieses sehr gepflegte Viertel mutet richtig europäisch an mit seinen Straßencafés und Plätzen. Zum Abschluss des Tages genießen wir unser erstes argentinisches Bier: ein „Quilmes“.

2. Tag
Ausgeschlafen und frisch gestärkt machen wir uns zu Fuß auf Erkundungstour durch die Stadt: Plaza de Mayo – der Präsidentenpalast „Casa Rosada“, die Kathedrale und das Rathaus sind hier zu finden. Weiter geht es zur Plaza del Congresso zurück bis nach San Telmo, das für seine Tango-Kultur bekannt ist. Da heute Sonntag ist findet auf der Plaza Dorrego der wöchentliche Antiquitäten-Markt statt – spannend, hier durchzubummeln.

3. Tag
Heute geht es per Flieger weiter nach Ushuaia in Patagonien– der südlichsten Stadt der Welt oder zumindest Argentinies und der Hauptstadt der argentinischen Provinz „Tierra del Fuego“ (Feuerland). Bei der Ankunft werden wir von strahlendem Sonnenschein empfangen und wir haben, wie wir später erfahren, doch tatsächlich drei der angeblich fünf Sonnentage im Jahr erwischt. Das nagelneue Hotel „Los Nires“ entpuppt sich als wahres Schmuckstück. Es liegt idyllisch etwas außerhalb von Ushuaia mit Blick auf den Beagle-Kanal und die chilenischen Anden. Nach einer Tour durch die Stadt gönnen wir uns ein argentinisches Rindersteak und eine Flasche argentinischen Rotwein – beides sehr lecker.

4. Tag
Morgens werden wir von unserem Führer pünktlich im Hotel abgeholt und es geht in den Nationalpark „Tierra del Fuego“. Wir machen an folgenden Punkten halt: Bahia Ensenada, Lago Roca und Bahia Lapataia, wo die Panamericana (Alaska bis Feuerland) endet. Hauptattraktion ist auf jeden Fall die Natur des Parkes – karg und wild – Patagonien ist atemberaubend schön.
An Nachmittag unternehmen wir eine Fahrt mit dem Katamaran auf dem Beagle-Kanal zum alten Leuchtturm auf der Isla Faro los Esclairenses, zur Isla dos Pajaros und zur Isla dos Lobos. Zum ersten Mal spüren wir den schneidend kalten Wind und den Wetterumschwung, der von der Antarktis kommt.

5. Tag
Der nächste Ausflug führt uns via Lago Escondido zum Lago Fagnano, dem fünftgrößten See Argentiniens, der im nördlichen Teil des Nationalparks „Tierra del Fuego“ liegt. Er war ursprünglich ein Arm der Magellanstraße, wurde jedoch im Laufe der Eiszeiten durch Moränenbildung vom Meer abgeschnitten und ist daher heute ein reiner Süßwassersee.

6. Tag
Aufgrund des stürmischen Windes und des Schneeregens können wir heute leider nicht die geplante Wanderung zum Glaciar Martial, einem 1.300 m hohen schneebedeckten Gipfel mit einem kleinen Gletscherfeld unternehmen. Wir verbringen daher die Zeit bis zum Weiterflug nach Rio Gallegos im Lokalmuseum „Museo del Fin del Mundo“, wo wir viel über die Besiedlungsgeschichte und die Natur Feuerlands erfahren können.
Spät nachts kommen wir in Rio Gallegos an und müssen nun noch vier Stunden mit dem Bus nach El Calafate fahren. El Calafate ist der Ausgangspunkt für Touren in den Nationalpark „Los Glaciares“. „Los Glaciares“ ist einzigartig – er umfasst ein mehrere tausend Quadratkilometer großes Gebiet, bei dem die einzelnen Gletscher zusammen eine Art Inlandeis bilden. Nicht umsonst ist der Park bereits 1981 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt worden.

7. Tag
Nach einer kurzen Nacht geht es zur Anlegestelle des Katamarans am Lago Argentino. Eingemummt in alle verfügbaren Kleidungsstücke verbringen wir die meiste Zeit an Deck, um die blauschimmernden Eisberge bestaunen zu können. Erster Halt ist am Gletscher Uppsala, dem größten des Lago Argentino. Er ist ganze 60 km lang, 5 km breit und 70 m hoch. Von dort aus ging die Fahrt weiter zum Gletscher Onelli, wo wir eine Stunde Landgang haben.

Unterwegs in Patagonien und Feuerland Teil 2

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