Indien und die „Unberührbaren“

Indien Reise
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„Unberührbar“ sind nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, diejenigen Personen, an die man nicht herankommt, die in der Rangliste weit oben stehen. Nein, ganz im Gegenteil: die Kaste der „Unberührbaren“ stellt in Indien die „unterste Gesellschaftsschicht“ dar.

Man spricht von reinen und unreinen Kasten (Kaste = Gesellschaftsschicht). Es gibt vier „reine“ Kasten, die sogenannten Varnas. Diesen Gruppen gehören Menschen mit Berufen wie Priester, Gelehrte, Führungskräften, Beamte, Kaufleute, Knechte, Bauern usw. an. Wer in die Kaste der Unberührbaren, den Dalits, geboren wird, der wird vermutlich in Berufen der Müllabfuhr, Reinigungskräfte, Totengräber enden. Knapp 15 % der indischen Bevölkerung gehören der Gruppe der Dalits an. Obwohl die Kasten gesetzlich abgeschafft wurden und den Dalits Gleichberechtigung versprochen wurde, gehören Diskriminierung und Ausgrenzung noch heute zu ihrem Alltag. Oft wird ihnen der Zugang zu höheren Gesellschaftsschichten oder auch zu Universitäten vorenthalten.

Das Kastenwesen gehört in Indien ebenso dazu, wie die vielen schönen Dinge, die das riesige und eigentümliche Land zu bieten hat. Indien ist geprägt von Göttern, Kühen und prächtigen Farben, von Gewürzen, von Yoga, Musik und Tänzen.
Das Land ist in sechs Regionen eingeteilt: Nordindien, Zentralindien, Westindien, Ostindien, Nordostindien und Südindien. Jeder Teil wird von seiner eigenen Besonderheit geprägt.
So findet man in Nordindien den Ganges und einen traumhaften Anblick des Himalaya Gebirges.
Die Geschichte Indiens wurde unter anderem in Zentralindien geschrieben. Hier befindet sich die Hauptstadt – Neu Dehli. Eine quirlige Metropole in der alt und neu nahtlos ineinander fließen. Neben Felsmalereien aus der Steinzeitepoche, gigantischen Palästen und die Ruinenstadt Mandu, ist es möglich Tiger und Nashörner in einem der Nationalparks zu aufzuspüren.
Angrenzend an das arabische Meer finden Sie wunderschöne Strände Westindiens. Wie auch in anderen Regionen Indiens sind Tempelanlagen allgegenwärtig, wie z.B. 2000 Jahre alte Höhlentempel.
Sehr alte Sehenswürdigkeiten prägen Ostindien. Der Reichtum an hinduistischen Schätzen ist kaum zu übertreffen. Ebenso die Strände am Golf vom Bengalen sind traumhaft.
Etwas abgelegen liegt Nordostindien mit einer Mischung von unberührter Natur, traumhaften Bergen, uralten Wäldern und einer eigenen Lebensart. Faszination pur!
Last but not least: Südindien. Die Mischung aus Kultur und „Seele baumeln lassen“ ist hier in Südindien besonders gut gelungen. Die großartige Baukunst der Tempelbauer sowie die Reichtümer der Hindus und das kulturelle Erbe wie auch der märchenhaften Maharadscha-Palast, sind die Höhepunkte einer Reise nach Südindiens.

Schöne Studienreisen und Erlebnisreisen nach Indien